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«Nicht ich muss nach Nordkorea — ihr müsst dahin, denn ihr wollt gelenkt werden und nicht ich»

Der Schweizer Kabarettist Marco Rima im Interview mit der neuen Zeitschrift «BasisGedanken»: Über Politik, Medien, Satire und seine «Covid-Erkrankung».

BasisGedanken: Was hat die Corona-Krise über den Zustand der Politik in der Schweiz offenbart?

Marco Rima: Wir leben in einer Zeit, in der wir uns als Gesellschaft der Frage stellen müssen: Wollen wir weiter in einer freien Gesellschaft leben, wo jeder als selbstständig denkender Bürger gefordert ist Verantwortung zu übernehmen und wir uns gegenseitig Vertrauen schenken, oder wollen wir eine Gesellschaft, wo der Staat lenkt und denkt? Momentan ist nicht ganz klar, in welche Richtung die Politik denkt, denn in dieser Krise – ich benutze das Wort ganz bewusst – versagen ja viele politische Institutionen. Bei uns in der Schweiz ist es vor allem das Parlament. Der Bundesrat, also unsere Exekutive, beruft sich bei seinen Entscheidungen auf ein Epidemiegesetz. Da ist es logisch, dass die einfach mal anfangen zu lenken. Aber dass sich das Parlament so ausschalten lässt, das gibt mir schon zu denken. Da stelle ich mir die Frage, welches Herz schlägt in der Brust dieser Politiker? Sie bezeichnen sich selbst als Gestalter. Aber ich spüre hier von gestalten gar nichts, vor allem weil der Diskurs komplett fehlt und ausgeschaltet wurde.

Worauf reagierten die Medien?
Meine drei ersten Posts im Frühjahr 2020 auf Facebook hiessen: «Ich kann nicht