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Bild: Mees Baaijen

„Ein Verbrechersyndikat beherrscht die Welt“

Von Sanne Burger und Karel Beckman

Forscher Mees Baaijen wirft neues Licht auf die Geschichte

In seinem Buch Die Raubtiere gegen das Volk argumentiert der Forscher Meeuwis T. Baaijen, dass die Welt seit mindestens 500 Jahren von einer unsichtbaren Weltregierung beherrscht wird, die er „Glafia“ (Global Mafia) nennt.
„Alle Revolutionen, Kriege und politischen Umwälzungen werden von der Glafia inszeniert“, sagt Baaijen in einem Interview mit De Andere Krant.
„Nationen, Demokratien, Regierungen und Religionen haben längst keine echte Macht mehr. Sie sind Instrumente, mit denen die wahren Machthaber die Massen unterwerfen.“

Historiker erklären die Geschichte gewöhnlich durch wirtschaftliche, technologische, soziologische, politische oder ideologische Faktoren – meist eine Kombination davon.
Doch eine Erklärung bleibt tabu: der Gedanke, dass zentrale historische Ereignisse das Ergebnis bewusster Verschwörungen sind.
In den meisten Geschichtsbüchern findet man kaum etwas über das Weltwirtschaftsforum, die Bilderberg-Gruppe, den Council on Foreign Relations, die Freimaurer, Skull & Bones oder die Rothschilds.
Wer behauptet, diese Geheimgesellschaften hätten großen Einfluss auf die Weltgeschichte gehabt, wird als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert – trotz der überwältigenden Beweise für deren Existenz.

Der unabhängige Forscher Mees Baaijen (73) kümmert sich wenig um dieses Tabu.
In seinem Buch, das letztes Jahr in sieben Sprachen erschien, darunter Englisch (The Predators versus the People), geht er noch einen Schritt weiter:
Alle wichtigen Ereignisse der letzten 500 Jahre seien auf eine uralte Verschwörung zurückzuführen, behauptet er – auf eine geheime Weltregierung, ein global agierendes Verbrechersyndikat von Bankiers und Geldmagnaten, das an keine Religion, Nation oder Ethnie gebunden ist.

Auf seinem Substack fasst Baaijen seine Sicht auf die Weltgeschichte so zusammen:

„Vor etwa 500 Jahren begannen einige extrem reiche Familien im Mittelmeerraum ein innovatives Projekt zur Weltherrschaft.
Statt brutaler Gewalt setzten sie auf geheime Methoden: mobiles Kapital und organisierte Täuschung.
Sie kauften die Eliten zukünftiger ‚souveräner Demokratien‘ auf.
Diese scheinbar souveränen Staaten wurden Vasallenstaaten, deren erste Aufgabe die Erkundung und Kolonialisierung Amerikas, Afrikas und Asiens war.
Spanien, dann die Niederlande, dann Großbritannien wurden nacheinander globale Hegemonen.
Ab den 1830er Jahren bereiteten die britischen Rothschilds die USA auf ihre künftige Rolle vor.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden die ‚unabhängigen‘ Ex-Kolonien als Teil eines neuen US-Imperiums.
Die letzte Phase begann 1971, als der Dollar vom Gold entkoppelt wurde.
Gleichzeitig wurde China mit US-Kapital und Technologie als zukünftige Supermacht aufgebaut.
Inzwischen kontrolliert die Glafia die ganze Welt – einschließlich Russland und China.“

Selbst für Menschen, die an Verschwörungen glauben, geht Baaijens These sehr weit.
Er sagt, er sei nach zehn Jahren intensiven Studiums und dem Durcharbeiten von 500.000 Seiten Quellenmaterial zu dieser Erkenntnis gelangt.

Wer genau sind die Mitglieder der Glafia?

Baaijen erklärt:
„Die reichsten Familien Genuas und Venedigs fusionierten, zusammen mit reichen Juden, die aus Spanien vertrieben worden waren.
Sie leiteten ihr Kapital nach Holland und England. Einige dieser Familien zählen noch heute zu den Reichsten der Erde.
Die Warburgs, Astors und später die Rothschilds und Rockefellers übernahmen die Führung.
Sie halten sich im Hintergrund. Ihr Ziel: totale Kontrolle über Reichtum und Menschheit.“

Wie wurde Geschichte vor der Glafia gesteuert?

„Durch Aristokratie – scheinbar. Doch schon hinter Wilhelm dem Eroberer standen jüdische Bankiers.
1290 wurden sie aus England vertrieben, 365 Jahre später durch Cromwell wieder eingelassen.
1694 gründeten sie die Bank of England – seitdem sitzen sie an der Macht.“

Wie konnte eine kleine Gruppe so viel Macht gewinnen?

Baaijen verweist auf Bücher wie Two World Wars and Hitler von Jim MacGregor, die zeigen, wie Hitler von US- und britischen Geheimdiensten aufgebaut wurde – gesteuert von Bankiers.
Er sagt:
„Die Geschichte wurde nicht von Zufällen, Geographie oder Rasse bestimmt, sondern durch die gezielte Steuerung von Kapitalströmen durch diese Machtelite.“

Warum gab es trotz allem Fortschritt für die Bevölkerung?

Laut Baaijen:

„Um Revolten zu vermeiden, errichtete die Glafia pseudo-demokratische Systeme (Platos Höhlengleichnis).
Eine Mittelschicht wurde geschaffen, um koloniale Expansion zu ermöglichen.
Der daraus resultierende Wohlstand war eine notwendige Illusion.“

Doch nun werde diese Mittelschicht gezielt zerstört – und der Westen bewusst heruntergefahren.

Warum dauert der Plan schon 500 Jahre?

„Weil Täuschung zuverlässiger ist als Gewalt“, erklärt Baaijen.
Die Glafia sei nicht allmächtig – 300 Familien und 6000 Schlüsselfiguren – und auf eine zentrale digitale Überwachung angewiesen, die extrem störanfällig sei.

Widerspruch möglich?

Baaijen räumt ein:
„Wenn die Wahrheit breit publik wird, könnte das ganze System kippen.“
Er beschreibt eine schrittweise Verlagerung der Weltmacht: Italien → Spanien → Niederlande → England → USA → China.

Rolle von Religion, Ideologie, Technologie?

„All das sind Werkzeuge der Glafia“, so Baaijen.
Er behandelt sie in 46 Kapiteln, etwa zu Kapitalismus, Kommunismus, Zionismus und kulturellem Marxismus.

Würde das Entfernen der Glafia alle Probleme lösen?

„Nein. Wir haben nicht nur die als Feind – auch uns selbst.“
Die geistige Entfremdung, die die Glafia betreibt, müsse ebenso überwunden werden.

Aussicht auf einen Sieg?

Baaijen bleibt vorsichtig optimistisch:

„Die Arroganz der Glafia ist ihre Achillesferse.
Das Bewusstsein wächst – in immer höheren Wellen.“