Leo Hohmann
Die Entlassung großer Teile der Bundesangestellten bedeutet keineswegs das Ende staatlicher Einmischung in unser Leben. Sie bedeutet lediglich, dass künftig keine Menschen mehr die Entscheidungen treffen werden, die unser Leben beeinflussen.
Viele von uns äußerten sich besorgt, als Elon Musk ankündigte, einen Großteil der Bundesbediensteten entlassen zu wollen. Nicht etwa aus Mitleid mit diesen Beamten – sie genießen seit Jahren komfortable Stellen mit großzügigen Sozialleistungen und Gehältern, die weit über dem Niveau des privaten Sektors liegen. Vielmehr sorgte uns die Frage, womit Präsident Trump und sein Superstar Musk von der DOGE diese Menschen ersetzen wollen.
Am Sonntag lieferte Musk die Antwort – und sie deckt sich mit den Prognosen von mir, Patrick Wood und anderen, die sich über die wachsende Bedrohung durch eine technokratische Tyrannei in unserem Land sorgen.
Bei einer Klausurtagung mit Finanzeliten auf der Milken Institute Global Conference sprach Musk offen über seine Pläne, „Ineffizienzen in der Regierung zu beseitigen“ und dabei künstliche Intelligenz als Ersatz für Bundesangestellte einzusetzen.
Viele Trump-Anhänger feiern die Vorstellung, dass staatliche Bürokraten ihren Job verlieren – was ich verstehen kann. Doch kaum jemand spricht darüber, wie eine künftige Regierung aussieht, wenn sie von KI ersetzt wird.
Auf der renommierten Milken-Konferenz, die im luxuriösen Beverly Hilton in Los Angeles stattfand, präsentierte Musk seine technokratische Vision vor Michael Milken, US-Finanzminister Scott Bessent, Nvidia-Chef Jensen Huang, Citigroup-CEO Jane Fraser und Ken Griffin von Citadel – alles Teilnehmer, die pro Ticket 25.000 Dollar zahlten.
Laut DOGE und der Trump-Regierung könne KI einen Großteil der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ersetzen – insbesondere in den Bereichen Verwaltung, Datenverarbeitung und Bürgerservice. Ziel sei es, Personalkosten massiv zu senken, Ineffizienzen zu beseitigen und öffentliche Dienstleistungen zu modernisieren.
Laut den neuesten Zahlen der globalen Outplacement- und Coaching-Firma Challenger, Gray & Christmas war die Regierung im laufenden Jahr Spitzenreiter beim Stellenabbau über alle Sektoren hinweg. 281.452 dieser Entlassungen seien demnach auf DOGE-bezogene Sparmaßnahmen zurückzuführen.
Technokratie-Experte Patrick Wood warnt jedoch davor, sich zu früh über diese Entwicklungen zu freuen. Er mahnt: DOGE könnte ein Szenario begünstigen, in dem Regierungspolitik und ihre Ausführung vollständig an KI übergeben werden – mit dem möglichen Ergebnis, dass die repräsentative Demokratie in den USA abgeschafft wird.
Denn hier liegt der eigentliche Haken: So sehr man sich über „Effizienzsteigerung“ freuen mag – unsere Verfassungsrepublik ist nicht für eine Regierung durch künstliche Intelligenz konzipiert. Eine solche Technologie kann schnell zu einem Werkzeug gegen Bürgerrechte und individuelle Freiheiten werden. So begrüßenswert die Kostensenkungsvorschläge von DOGE sein mögen – genau dort müsste ihre Rolle enden.
KI darf niemals befugt sein, Entscheidungen zu treffen, die das Leben der Bürger unmittelbar betreffen. Das muss weiterhin Kongress, Exekutive und unabhängigen Gerichten mit echten, verantwortlichen Menschen vorbehalten bleiben. Unser System ist nicht perfekt – aber es bietet zumindest Rechenschaftspflicht.
In einem NBC-Interview am Sonntag wurde Präsident Trump von Kristen Welker gefragt, ob seiner Ansicht nach alle – Bürger wie Nichtbürger – durch den 5. und 14. Verfassungszusatz geschützt seien. Trump antwortete, er wisse es nicht und müsse seine Anwälte fragen.
In seiner ersten Amtszeit benötigte Trump die Anleitung von Dr. Anthony Fauci, um mit der Covid-Krise umzugehen. Das Ergebnis: ein landesweiter Lockdown und der überstürzte Einsatz ungetesteter, unbewiesener „Impfstoffe“.
Dies ist die Denkweise eines Präsidenten, der womöglich – früher als gedacht – seine Entscheidungsmacht an eine KI delegieren könnte. Die Grundlagen dafür werden jetzt durch DOGE und „Dark MAGA“ gelegt.
Patrick Wood schreibt dazu:
„Was haben Sie erwartet, als Elon ‚Dark Gothic MAGA‘ Musk – der Erz-Technokrat – den Auftrag erhielt, die Bundesregierung zu reorganisieren? Die Technokratie überrollt Amerika. War es, weil Trump sagte: ‚Ich liebe Elon Musk. Er ist ein genialer Kerl‘? War Trump wahnhaft? Das ist nichts weniger als ein technokratischer Staatsstreich – und niemand passt auf!“
Wood ergänzt, dass künftig rund um die Uhr gigantische Datenmengen aus Regierungsstellen in die Cloud eingespeist werden, um sie KI-gesteuert zu verwalten.
„Diese Daten werden künftig behördenübergreifend zusammengeführt, um eine Art Skynet-Kontrollstruktur über das ganze Land zu errichten. Noch beunruhigender ist, dass Musk sich offen zu ‚Dark MAGA‘ bekennt – auch bekannt als Dark Enlightenment –, einer Ideologie, die ausdrücklich das Ende von Demokratie und Verfassungsrepublik fordert, um sie durch eine technokratische Monarchie zu ersetzen.“
„Oh, ihr törichten politischen Führer, weil ihr unser Land zerstört habt. Oh, ihr dummen Bürger, weil ihr ihnen das direkt vor eurer Nase durchgehen lasst. Ihr solltet das von den Dächern schreien.“