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Grenzen neu ziehen in einer multipolaren Welt: Eine neue Phase des Dritten Weltkriegs

Von Nick Giambruno

Die genauen Grenzen der verschiedenen Einflusssphären in einer multipolaren Welt zu definieren – und sie in einem Abkommen zu formalisieren – wird ein komplexer und langwieriger Prozess sein.

Das wird nicht über Nacht geschehen.

Solange es keine formelle Vereinbarung zwischen den Großmächten der Welt gibt – vergleichbar mit dem Wiener Kongress nach den Napoleonischen Kriegen, dem Vertrag von Versailles nach dem Ersten Weltkrieg oder der Konferenz von Jalta am Ende des Zweiten Weltkriegs –, wird der Dritte Weltkrieg weitergehen.

Auch wenn ein direkter kinetischer Krieg zwischen den USA, Russland und China nicht völlig ausgeschlossen werden kann, bleibt dieses Szenario unwahrscheinlich.

Stattdessen werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin eine Mischung aus Stellvertreterkriegen, Wirtschaftskonflikten, Finanzkriegen, Cyberangriffen, biologischer Kriegsführung, verdeckter Sabotage und Informationskriegen erleben – alles Ausdruck eines globalen Ringens um Einflusszonen, das so lange andauert, bis eine formelle Einigung zur Beendigung dieses Dritten Weltkriegs erzielt wird.

Nachfolgend präsentiere ich eine geopolitische Karte der sich entwickelnden multipolaren Welt, so wie ich sie aktuell einschätze. Ich gehe davon aus, dass sich die Farben und Grenzen in naher Zukunft drastisch verändern werden.

Definition der neuen Einflusssphären

Einige Grenzlinien sind relativ klar. Die westliche Hemisphäre wird zweifellos unter dem Einfluss der USA bleiben. Russlands Sphäre wird sich auf Osteuropa und Teile Zentralasiens erstrecken, während Chinas Einflussbereich sich auf Ostasien konzentrieren dürfte.

Doch wo genau innerhalb dieser Regionen die Grenzen verlaufen werden, bleibt eine entscheidende Frage.

Nehmen wir zum Beispiel Ostasien.

Es gilt als nahezu sicher, dass Taiwan in irgendeiner Form mit China wiedervereinigt wird. Die USA können dies nicht verhindern, und Washington wird Taiwan wahrscheinlich als Teil der chinesischen Einflusssphäre anerkennen.

Aber wie steht es um Südkorea, Japan und die Philippinen?

Es ist unwahrscheinlich, dass die USA diese Bündnisse vollständig aufgeben werden.

Kann China es hinnehmen, dass diese Länder weiterhin unter amerikanischem Einfluss stehen? Falls nicht, welche Maßnahmen wird Peking ergreifen?

Solange die USA und China sich nicht über die Grenzziehung ihrer jeweiligen Einflusssphären in Ostasien einig sind, wird der Dritte Weltkrieg nicht enden. Der geopolitische Wettstreit zwischen Washington und Peking – in Ostasien und darüber hinaus – wird sich fortsetzen.

Die Rolle des Nahen Ostens in der entstehenden Weltordnung

Der Nahe Osten stellt eine der größten Unbekannten im neuen multipolaren System dar.

Wo werden hier die neuen Grenzen gezogen werden?

Die Region ist zusätzlich durch die Präsenz einflussreicher regionaler Akteure wie der Türkei, Israels und des Iran kompliziert, die alle ihre eigenen strategischen Interessen verfolgen.

Die USA, Russland und China werden nicht nur ihre eigene Rolle im Nahen Osten definieren müssen, sondern auch den Einfluss dieser regionalen Mächte einordnen. Eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht. Die Region bleibt instabil, und die Möglichkeit, dass ein regionaler Konflikt in einen globalen Flächenbrand mündet, ist nach wie vor real.

Eine zentrale Frage ist die Rolle des Iran in dieser neuen Ordnung – und ob die USA und Israel bereit sind, diese Rolle zu akzeptieren.

Was ist mit Europa?

Während es relativ eindeutig erscheint, dass Osteuropa in die russische Sphäre fallen wird, bleibt das Schicksal West- und Mitteleuropas ungewiss.

Durch Trumps außenpolitischen Kurswechsel hat die US-Regierung den Ukraine-Krieg offenbar de facto beendet und damit Russlands Sieg so gut wie besiegelt.

Für die Befürworter der unipolaren Weltordnung wird diese Niederlage schwer zu akzeptieren sein. Doch nach all dem geopolitischen Einsatz, dem vergossenen Blut, den ausgegebenen Ressourcen und der verlorenen Glaubwürdigkeit in einem Krieg, den sie nie gewinnen konnten, war eine solche Realität absehbar.

Der russische Sieg in der Ukraine wird massive Folgen haben – insbesondere für Europa und die NATO.

Die zentrale Frage für Westeuropa lautet: Was wird aus der NATO?

  • Wird sie in ihrer jetzigen Form bestehen bleiben?
  • Wird sie geschwächt?
  • Wird sie sich komplett auflösen?

Ich halte eine weitreichende Umstrukturierung oder gar die vollständige Auflösung der NATO für sehr wahrscheinlich. Der politische Wille in den USA, weiterhin die Sicherheit Europas zu subventionieren, schwindet zunehmend.

Westeuropäische Staaten werden diese Entwicklung kaum begrüßen – doch ihre langjährige Abhängigkeit von der durch die USA garantierten Sicherheit über die NATO hat sie verwundbar gemacht.

Werden sie sich künftig von der EU-Integration abwenden und zur nationalen Souveränität zurückkehren? Und welche geopolitischen Folgen hätte das?

Afrika und regionale Mächte

Afrikas Rolle im neuen multipolaren System ist bislang nicht klar definiert.

Die USA, China und Russland haben alle strategisches Interesse am afrikanischen Kontinent, doch die Grenzen ihrer jeweiligen Einflusszonen sind noch unklar.

Afrika könnte sich zu einem der Hauptschauplätze für wirtschaftliche, finanzielle und möglicherweise auch militärische Konkurrenz zwischen den Großmächten entwickeln.

Auch wichtige Regionalmächte wie Brasilien, Indien und Pakistan werden ihren Platz in der multipolaren Welt finden müssen – ohne dabei eine der Großmächte allzu sehr zu provozieren.

Grenzen neu ziehen

Die Geschichte zeigt: Wenn sich die globalen Machtverhältnisse verschieben, werden auch die Grenzen neu gezogen.

Dies könnte in Afrika, dem Nahen Osten, Europa und Ostasien geschehen – vielleicht sogar in Teilen der westlichen Hemisphäre.

Trump hat offen darüber gesprochen, Kanada, Grönland und Panama in die USA eingliedern zu wollen. Solche Aussagen sollten im Kontext der entstehenden multipolaren Welt verstanden werden.

Fazit

Es bleiben viele offene Fragen, bevor man sagen kann, dass der Dritte Weltkrieg vorbei ist.

Zu den brisantesten geopolitischen Brandherden im Übergang zu einer multipolaren Ordnung zählen:

  • Der Nahe Osten
  • West- und Mitteleuropa
  • Afrika
  • Südkorea, Japan und die Philippinen
  • Brasilien, Indien, Pakistan und andere aufstrebende Regionalmächte

Solange es keine formelle Vereinbarung zur Definition dieser Einflusszonen gibt – so wie es frühere Weltkriege beendete –, wird der Dritte Weltkrieg weitergehen. Und er wird massive globale Folgen haben.

Die globale Macht verschiebt sich – und mit ihr die Finanzwelt

Wir befinden uns inmitten einer tiefgreifenden geopolitischen und wirtschaftlichen Umwälzung, die den Reichtum und die Machtverhältnisse auf diesem Planeten neu ordnen wird – auf eine Weise, die vielen Menschen noch gar nicht bewusst ist.

Der Übergang zu einer multipolaren Welt ist nicht nur ein politischer, sondern auch ein finanzieller Wendepunkt. Wer ihn frühzeitig erkennt, wird enorme Chancen haben.

Es wird große Gewinner und große Verlierer geben. Die entscheidende Frage lautet: Auf welcher Seite werden Sie stehen?

Deshalb habe ich einen Sonderbericht zusammengestellt, der genau zeigt, wie sich dieser Wandel auf Ihr Leben und Ihr Vermögen auswirken könnte.

Jetzt ist Ihre Chance, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen.