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Ken Jebsen hat uns politisch entfremdet?

Ken Jebsen soll die politische Entfremdung im Land vorangetrieben haben. Daher kniet sich nun der Verfassungschutz hinein und beobachtet den Journalisten und seine Plattform. Dieser Schritt zeigt, wie sehr sich Mächtige von unabhängigen Medienangeboten fürchten – und wie tief der Medienbetrieb mit drin steckt.

Bei YouTube findet man ihn schon seit geraumer Zeit nicht mehr: Ken Jebsen. Die Plattform machte dem Journalisten das Leben schwer, die Abschaltung war eine Frage der Zeit. Seit letzter Woche wissen wir nun, dass er auch noch vom Berliner Verfassungsschutz beobachtet werden soll. Denn der Journalist habe die »Entfremdung« im Lande vorangetrieben. Dieser Vorwurf ist grotesk. Selbst wenn er stimmte, kann man ihn nicht heranziehen, um eine solche Beobachtung zu rechtfertigen.

Denn damit wirft man Ken Jebsen vor, er hätte unwahre Verschwörungstheorien unter die Leute gebracht, mit dem genannten Resultat. Anders gesagt: Er soll gelogen haben. Wenn jetzt schon die Lüge ein Aufhänger für den Verfassungsschutz sein soll, müsste dieser ja auch gegen die Bildzeitung, den Spiegel und gegen manche fremdgehenden Ehepartner ermitteln.

Reporter mit Grenzen

Nach diesem Argumentationsmuster wären auch unsere etablierten Medien potenzielle Beobachtungsziele