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Krieg in Nahost – Hunger als Waffe
Fatima Shbair Pictures Alliance/Associatet Press

Krieg in Nahost – Hunger als Waffe

Gazastreifen ohne Wasser, Nahrung und Treibstoff. Menschenrechtsorganisation wirft Israel Kriegsverbrechen vor

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat am Montag schwere Vorwürfe gegen die israelische Regierung erhoben: Sie nutze das Aushungern von Zivilisten im Gazastreifen als Kriegsmethode und mache sich somit eines Kriegsverbrechens schuldig, so die US-amerikanische Menschenrechtsorganisation auf ihrer Webseite. Die Lieferung von Wasser, Nahrungsmitteln und Treibstoff werde absichtlich blockiert, humanitäre Hilfen würden vorsätzlich behindert und landwirtschaftliche Flächen zerstört. Israelische Regierungsmitglieder hätten diese Ziele zu Beginn des Gazakriegs öffentlich zum Ausdruck gebracht. Der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant hatte am 9. Oktober gesagt: »Gaza wird vollständig abgeriegelt. Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel und keinen Treibstoff geben. Wir kämpfen gegen Barbaren und reagieren entsprechend.« Energieminister Israel Katz erklärte kurz darauf: »Ich habe angeordnet, dass die Wasserversorgung von Israel nach Gaza sofort unterbrochen wird.«

Zwar sind am Sonntag erstmals wieder Hilfslieferungen direkt aus Israel über den Kontrollpunkt Kerem Schalom in den Gazastreifen gelangt. Allerdings handelte es sich um lediglich 79