Bei Diskussionen über die heutigen Währungssysteme der Welt sind sich fast alle einig, dass das Geld von den Organisationen kontrolliert werden sollte, die wir „Staaten“ oder „souveräne Staaten“ nennen. Wenn wir heute „den US-Dollar“ sagen, meinen wir die von der US-Regierung ausgegebene Währung. Wenn wir „das britische Pfund“ sagen, meinen wir das Geld, das von der Regierung des Vereinigten Königreichs ausgegeben wird. Dieser vermeintliche Bedarf an staatlich emittiertem Geld war natürlich nicht immer die Realität.
In der Tat ist die Geschichte des Aufstiegs des Staates eine Geschichte voller Bemühungen von Staaten, das Geld des privaten Sektors durch staatlich kontrolliertes Geld zu ersetzen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Kontrolle der Geldmenge – in der Regel ergänzt durch Eingriffe in den Finanzsektor – ermöglicht den Staaten eine viel größere Flexibilität bei der Ausweitung der Staatsausgaben und der staatlichen Kreditaufnahme. Am wichtigsten ist vielleicht, dass dies den Staaten erlaubt, in Kriegszeiten und anderen „Notsituationen“ ungeheuer viel Geld auszugeben.