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Sind Drohnen die neuen Maschinengewehre? Oder: Das Ende der unipolaren Ära

Einen interessanten Report mit einigen Insights lieferte Gaveskal Research in der letzten Woche, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen und daraus zitieren und am Ende ableiten:

“Im Oktober 1893 starteten etwa 6.000 hochdisziplinierte Krieger der Ndebele-Armee von König Lobengula einen nächtlichen Angriff auf ein Lager, das von 700 Polizisten der British South Africa Company (BSAC) in der Nähe des Shangani-Flusses im heutigen Simbabwe besetzt war. Es war ein Massaker. Die Briten der BSAC töteten mehr als 1.500 Ndebele, verloren selbst aber nur vier ihrer eigenen Männer. Eine Woche kam es zur nächsten Konfrontation. Dieses Mal starben 3.000 Ndebele-Krieger und nur ein Brite. Diese extrem einseitigen Siege wurden nicht etwa durch besonderen Mut oder überlegene Disziplin errungen, sondern weil die Briten mit fünf Maschinengewehren bewaffnet waren. Und die Ndebele hatten keine einzige Schnellfeuerwaffe.

Wer militärisch dominant ist, besitzt die Weltleitwährung (und kann die Vorteile daraus nutzen)

Der britische Schriftsteller Hilaire Belloc schrieb damals in “The Modern Traveller”: “Was auch immer passiert, wir haben die Maxim-Waffe, und sie haben sie nicht”.

Die technologische Überlegenheit der ersten Maschinengewehre ermöglichte es Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Belgien, fast ganz Afrika im 19. Jahrhundert zu unterwerfen. Und dass, obwohl man zahlenmäßig gegen die Zulu-, Derwisch-, Herero-, Massai- und sogar Buren-Streitkräfte unterlegen war. Alle wurden durch die Feuerkraft des Maschinengewehrs gefügig gemacht und unterworfen.”