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Im Februar 2017 besuchte ich mit einer Journalisten-Gruppe im südwestlichen Zipfel der Volksrepublik Donezk das nicht weit von Mariupol gelegene Dorf Kominternowo. Das Dorf, das damals direkt an der Front lag, wurde immer wieder von Einheiten rechtsradikaler ukrainischer Bataillone beschossen, wie uns Einheimische erzählten. Einige Häuser waren zerstört. Auf der Straße nach Kominternowo sah ich diesen Turm eines zerstörten ukrainischen Panzers. (Foto Ulrich Heyden)

Tango, Mäuse und Sturm-Soldaten – Ein Erfahrungsbericht aus dem Donbass

Aleksej kenne ich schon viele Jahre. Wir trafen uns auf Tango-Tanzveranstaltungen. Manchmal wechselten wir ein paar Worte. Neulich erwähnte er, er sei von der Front im Donbass zurückgekehrt. Dort sei er als Freiwilliger mit der Waffe ein Jahr im Einsatz gewesen. Ich war überrascht, denn in der Moskauer Tango-Szene gibt es viele kategorische Kriegsgegner. Ich bat Alexej, mir seine Geschichte von der Front zu erzählen. Er sagte, er sei bereit, seine Geschichte zu erzählen, damit die Leser in Deutschland besser verstehen, was zurzeit in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk vor sich geht und wie der Konflikt entstanden ist. Mancher wird mit den Aussagen meines Interviewpartners nicht einverstanden sein. Aber gehört die Geschichte eines russischen Freiwilligen nicht auch zum Gesamtbild des Krieges?

Aleksej kommt aus St. Petersburg. Er arbeitet seit vielen Jahren in einer Moskauer Baufirma, wo er umgerechnet 1.400 Euro im Monat verdient. Seine Aufgabe ist, zu prüfen, ob die für einen Bau angelieferten Materialien mit dem in der Projektbeschreibung angegebenen Materialien übereinstimmen.