Der Schweizerische Gesundheitsminister gibt ambivalente Antworten auf Fragen der «SonntagsZeitung».
Im Interview mit der SonntagsZeitung mahnt der Schweizerische Gesundheitsminister Alain Berset gleich zu Beginn: «Die Situation in diesen Tagen ist unübersichtlich. Wir haben die ansteckendere Delta-Variante. Und viele kommen aus den Ferien zurück, was das Risiko von Ansteckungen in der Schweiz erhöht. Die Kinder und Jugendlichen treffen sich bald wieder in der Schule und könnten die Verbreitung beschleunigen. Wir müssen jetzt schauen, wie sich das auf die Fallzahlen auswirkt.»
Bleibt die Lage unklar, bleiben auch die Massnahmen
Auf die Frage, ob noch im August Lockerungen möglich seien, sagte Berset:
«Wenn es gut läuft, sind in wenigen Wochen weitere Lockerungen wie zum Beispiel eine Einschränkung der Maskenpflicht möglich. Wenn die Situation aber unklar bleibt, wäre es dumm, die letzten milden Einschränkungen leichtfertig aufzuheben. Wir riskierten dann, dass wir im Herbst wieder viel einschneidendere Massnahmen einführen müssen.»
Eine Zertifikatspflicht in Restaurants und Fitnesszentren ist bizarr
Der Bundesrat habe von Anfang an alles getan, die Risikogruppen möglichst gut zu schützen und gleichzeitig möglichst wenig in die Privatsphäre einzugreifen. Und daran halte er sich auch in Zukunft. Eine Zertifikatspflicht in Restaurants und Fitnesscentern findet er «bizarr».
Als mögliche Verschärfung nennt Berset das Erheben von Personendaten, wo das Zertifikat jetzt schon obligatorisch ist: