Von Alexander Männer
Wolodymyr Selenskij galt für viele Spitzenpolitiker, Experten und andere Beobachter im Westen bis in jüngster Vergangenheit als der große Hoffnungsträger, der den Krieg mit Russland für die Ukraine – und damit weitestgehend auch für die westlichen Staaten – entscheiden sollte. Allerdings bringt die im Grunde gescheiterte “Großoffensive” seiner Truppen, die seit knapp zwei Monaten erfolglos gegen die russischen Verteidigungslinien an der Donbass- und der Saporoschje-Front anrennen und dabei schwere Verluste erleiden, keine guten Zukunftsaussichten für den ukrainischen Präsidenten.
Dafür spricht etwa das jüngste NATO-Gipfeltreffen in Vilnius, bei dem die ukrainische Führung wegen fehlender Kriegserfolge in Kritik geraten war und seitdem unter schwerem politischem Druck steht. Denn die Vereinigten