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Das Desaster der Energieversorgung (Teil 2): Spekulanten sorgen künstlich für Mangel und treiben die Preise in die Höhe

Von Peter Haisenko 

Grundsätzliche Frage: Kann es überhaupt sinnvoll sein, Infrastruktur und Energieversorgung zu privatisieren? Welcher Vorteil kann sich daraus ergeben? Ganz gleich, ob öffentlich oder privat, die Rohstoffe müssen eingekauft oder die Energie selbst produziert werden.

Den einzigen Vorteil, den Private „erwirtschaften“ können, beruht darauf, dass Private niedrigere Löhne bezahlen bei schlechteren Sozialbedingungen. Aber was bringt das, gesamtvolkswirtschaftlich gesehen? Zunächst fließen weniger Steuern in die Staatskassen, also unsere. Dafür fließen Gewinne ab in Kanäle, die die Gewinne oftmals ins Ausland transferieren und so dem Umlauf in Deutschland entzogen sind. Wegen der niedrigen Löhne muss der Staat – also wir alle – nicht nur auf Steuern verzichten, sondern zu oft die Niedriglöhne aufbessern und das bezahlen auch wir alle.