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Nach dem Anschlag auf das WTC eröffneten die USA einen Krieg »gegen jede global agierende Terrorgruppe«, der zum Scheitern veurteilt war. IMAGO / ZUMA Wire.

Das dreifache Scheitern des War on Terror

Nach 20 Jahren hat sich gezeigt: Der Krieg gegen den Terror hat den Terrorismus nicht bekämpft, sondern gefördert. Zeit für ein Umdenken – auch in der deutschen Außenpolitik.

Vor zwanzig Jahren entführten Terroristen von al-Qaida vier amerikanische Flugzeuge. Zwei flogen in das World Trade Center, eines in das Pentagon und ein weiteres konnte auf ein Feld in Pennsylvania umgelenkt werden, weil mutige Passagiere eingriffen. Fast 3.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Der bis zu diesem Zeitpunkt unvorstellbare Terror auf amerikanischem Boden veränderte das Gesicht der Zeit.

Das US-amerikanische Abgeordnetenhaus und der Senat stimmten beinahe einhellig für einen Krieg gegen die Verantwortlichen von 9/11. Barbara Lee, Abgeordnete aus Kalifornien, mahnte als einzige zur Besonnenheit und stimmte dagegen. Damals wurde sie dafür angefeindet. Heute wird sie auf Netflix und im Kabelfernsehen