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Boris Pistorius, ein "Lichtblick der Ampel-Jahre", wie die "Süddeutsche" es formulierte: hier mit den Beinen noch ein Bluejeans-Zivilist (gut zum Davonrennen), oben auf der Höhe seines Herzens bereits ein Angehöriger der Bundeswehr im militärischen Tarnanzug. Das Foto von Fotografin Herlinde Koelbl ist dank dem Verlag Knesebeck zum Zeitdokument geworden.

Das Wörterbuch der Kriegstüchtigkeit (XIII) – Heute: „Kaltstart-Akte“, „Ladehemmung“, „Leben“ und „meinem Herzen folgen“

Vokabelkritik ist zu Kriegszeiten das Gebot der Stunde. Ich veröffentliche in unregelmäßigen Abständen eine Sammlung teils verharmlosender, teils lügenhafter Wörter oder Formulierungen, deren Sinn und Funktion es ist, unsere Gesellschaft – uns alle – möglichst geräuschlos in Richtung „Kriegstüchtigkeit“ umzukrempeln.

Kaltstart-Akte
„Versetzen Sie sich in folgende Lage“, bittet die Bundeswehr ihre Soldatinnen und Soldaten: Der berühmte „Ernstfall“ –Tag X – steht bevor. Ein Angriff droht, binnen 48 Stunden muss man im 600 Kilometer entfernten „Bereitstellungsraum“ sein. Was tun mit Kindern, Pflegebedürftigen, Hund, Bankkonten, Instagram-Passwort und Alarmanlagen-Code? Und was, wenn es ein „Trip with no return“ wird? – Die zeitgemäße Lösung: die „Kaltstart-Akte“. Laut Wehrbeauftragter Eva Högl „eine gute Grundlage, um frühzeitig Regelungen für den Ernstfall zu treffen“. Testament, Patientenverfügung, Sorgerechtsfragen – all inclusive! (Passwörter zu Social-