Von Egon von Greyerz
War Richard Nixon ein echter Freund des Goldes, der verstanden hatte, wie aussichtslos es ist, einen immer schwächer werdenden Dollar an die einzige Währung koppeln zu wollen, die bis heute überlebt hat – Gold?
War Nixon vielleicht sogar der Initiator der „Free Gold“-Bewegung?
Ich habe da meine Zweifel. Er war nur einer von vielen verzweifelten Führungspersönlichkeiten, denen das echte Geld ausging und die daher unbegrenzte Fiat-Geldmengen schöpfen mussten. Jedenfalls markierte seine fatale Entscheidung für die Aussetzung der Dollar-Gold-Bindung den Anfang vom Ende des heutigen Geldsystems.
Obgleich er es war, der diese fatale Entscheidung traf, so kann Nixon nicht persönlich dafür verantwortlich gemacht werden. Im August 1971 bot sich der Welt folgendes Bild: Wieder einmal musste ein verzweifeltes Staatsoberhaupt einsehen, dass sich die monetäre wie haushaltspolitische Disziplin, die für die Erhaltung einer stabilen Wirtschaft und Währung notwendig ist, nicht mehr aufrechterhalten ließ.
Aus historischer Sicht sollte Nixon daher nicht als die Ausnahme gelten, sondern eher als die Regel. Da bislang noch jede Währung geopfert und niedergemacht wurde, wird es immer auch