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Der neue Querdenker-Film des Staats-TV ARD sagt: deutsche Bürger sollen abhängig, reumütig, folgsam sein.

Der neue Querdenker-Film der ARD ist eine Warnung vor dem Denken

Mit einer Querdenker-Dokumentation hat der deutsche Medienklerus ein modernes Gleichnis über die Gefahren des Denkens geschaffen. Symbolhaft veranschaulicht er sein Ideal vom deutschen Bürger: abhängig, reumütig, folgsam.

von Björn Kawecki

Es müssen tragische Figuren sein, diese Querdenker. Diesen Eindruck bekommt man als unbedarfter ARD-Zuschauer beim neuen Film Querdenker – wie sich Menschen aus der Mitte radikalisieren von Caroline Schmidt und Svea Eckert. Es sind arme Menschen, die glauben, gegen das System zu kämpfen, aber sich doch nur auf einem Irrweg befinden. Möge der Allmächtige ihrer Seele gnädig sein.

Aber von vorn: Im Film werden drei Querdenker in ihrem Alltag als Querulanten begleitet, unvoreingenommen, einfühlsam. Das gibt er zumindest vor. Aber wer genau hinschaut, versteht: Wir haben es mit einem modernen Gleichnis zu tun. Es geht um Irrglauben und Schuld, aber auch die Hoffnung auf Vergebung. Die Autorinnen: zwei akademisch gebildete Frauen. Ihr Sachverstand: sprachlich und politisch korrekter Ausdruck sowie Kauen mit geschlossenem Mund. Im staatlichen Mediensystem Deutschlands haben sie es schon weit gebracht.

Caroline Schmidt studierte Germanistik, Philosophie und Politik in Köln, Caen (Frankreich) und Melbourne (Australien). Sieben Jahre hat sie als Korrespondentin