Am 22. Juni 2021 veröffentlichte die bulgarische Journalistin Dilyana Gaytandzhieva eine Untersuchung mit dem Titel „US fuels war in Syria with new arms supplies for Al Qaeda terrorists„, die Dokumente aus dem US Federal Contract Register zeigt.
Sie enthüllen, dass das Auftragskommando der US-Armee, ACC Picatinny Arsenal, mit acht US-Unternehmen Verträge über die Beschaffung von endverbraucherzertifizierten Waffen der Kategorie 1 zwischen 2020 und 2025 abgeschlossen hat.
Nach Angaben von Gaytandzhieva, die in der Vergangenheit wegen ihrer Untersuchungen über Verbindungen zwischen den USA und dem internationalen Terrorismus angegriffen wurde, kauft das Pentagon Waffen im Wert von 2,8 Milliarden Dollar für Konfliktgebiete in aller Welt. Die meisten dieser Waffen sind für Syrien bestimmt. Schließlich gilt die Provinz Idlib in Syrien (die derzeit vollständig von Al-Qaida kontrolliert wird) als einer der strategisch wichtigsten Orte im Nahen Osten.
Es gibt sogar eine Reihe von Propagandavideos von Hayat Tahrir Al Sham HTS (früher bekannt als Al-Nusra-Front, die bis zu ihrer angeblichen „Abspaltung“ der Zweig von Al-Qaida in Syrien war und der der syrische Geheimdienst keinerlei Glaubwürdigkeit einräumt), die zeigen, wie sie US-Panzerabwehrraketen vom Typ TOW einsetzen.
Abu Mohammad al-Julani ist der Befehlshaber dieser Al-Qaida-Filiale und wurde vom US-Außenministerium als „Specially Designated Global Terrorist“ eingestuft. Und doch gibt es reichlich Beweise dafür, dass die USA die ganze Zeit über Al-Qaida in Syrien bewaffnet haben.
Darüber hinaus wurde in einem bizarren Beitrag des US Public Broadcasting Service (PBS) am 2. April 2021 eine Geschichte über al-Julani mit einer entsprechenden Aufmachung gesendet, die die amerikanische Öffentlichkeit auf seine Kandidatur für ein öffentliches Amt vorzubereiten scheint. Warum sollte ein von der Regierung finanzierter US-Sender so etwas tun, warum sollte ein öffentliches Mediennetzwerk in der Gesellschaft jemanden als ehrliche Führungspersönlichkeit darstellen, der nichts verbrochen hat, der aber in Wirklichkeit für schreckliche Verbrechen verantwortlich ist?
Waffen für „Konfliktszenarien“
Acht US-Firmen wurden mit der Beschaffung von Nicht-US-Standardwaffen für den Zeitraum 2020 bis 2025 durch das Contracting Command beauftragt. Die Waffen werden nicht in den USA hergestellt und können daher nicht von US-Soldaten verwendet werden; laut der Pentagon-Ausschreibung W15QKN-19-R-0049 „Non-Standard Weapons, Parts and Accessories“ sollen die Waffen jedoch in „Konfliktszenarien“ eingesetzt werden.
Die Waffen wurden als Endnutzerbescheinigung der Kategorie 1 bezeichnet und werden von den USA an Dritte weitergegeben, bei denen es sich nicht um Regierungen, sondern um Milizen oder terroristische Gruppen handelt.
Dem Bericht von Gaytandzhieva zufolge deuten die Beschreibungen dieser Waffen, die nicht dem US-Standard entsprechen, darauf hin, dass sie in Bulgarien, Serbien und Rumänien hergestellt werden und in „Konfliktszenarien“ verbreitet werden; sobald sie „in die freie Wildbahn“ entlassen werden, wird es sehr schwierig sein, ihre Herkunft zu ermitteln.
Die osteuropäischen Waffen sind mit den sowjetischen Waffen der syrischen Armee vergleichbar. Dies wird auch die Ermittlung des Ursprungs von Terrorakten erschweren, da die von beiden Seiten verwendete Ausrüstung praktisch nicht nachweisbar sein wird.