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Was im kurdischen Autonomiegebiet geschieht, soll geheim bleiben: Spezialkräfte der kurdischen Polizei verhindern in Erbil die Pressekonferenz der internationalen Delegation. Foto: Ronan @unwisemonkeys

Die Welt soll nichts wissen

Im kurdischen Autonomiegebiet im Norden des Irak hat die türkische Armee im April eine Invasion gestartet. Eine internationale Delegation wollte sich ein Bild vor Ort machen, doch schon am Flughafen in Deutschland sabotierten Sicherheitsbehörden das Vorhaben. Rekonstruktion einer verhinderten Delegationsreise.

Mit Ausreiseverboten belegt, in Ausschaffungszellen gesteckt, von Spezialeinsatzkräften umstellt: Das ist die erschütternde Bilanz einer internationalen Delegation, die in den Nordirak reisen wollte, um Aufmerksamkeit auf eine dort stattfindende türkische Invasion zu lenken. Seit dem 23. April attackiert die türkische Armee Gebiete in den Kandilbergen. Damit soll die kurdische Arbeiterpartei PKK aus ihrem Rückzugsgebiet vertrieben werden.

Die rund 150-köpfige Delegation, die aus Politikerinnen, Gewerkschaftern und Journalistinnen aus Deutschland und der Schweiz bestand, wollte am 12. Juni auf Einladung des Kurdischen Nationalkongresses von Düsseldorf nach Erbil fliegen – der Hauptstadt der kurdischen Autonomieregion im Nordirak.

Bereits im Flughafen begannen die Probleme: Die deutsche Bundespolizei hielt laut eigenen