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Die Würde des Menschen

Besinnen wir uns auf die Vorbilder in unserer Geschichte. Von Kerstin Chavent

In den besonderen Momenten des Lebens fallen sie uns ein, dann, wenn wir uns berührt fühlen und versuchen, einen Sinn in den Ereignissen zu erkennen. Wir besinnen uns auf die, die uns vorangegangen sind, die Klassiker, die Vorbilder in unserer Geschichte. Was sagen sie uns heute, die grossen Denker und Dichter, die, die nach Wahrheit gesucht und sich für Freiheit eingesetzt haben? Was würden wir ihnen antworten?

Les jeux sont faits — die Würfel sind gefallen. Wir sehen, wer dazu bereit ist, für die Verteidigung seiner Werte Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen, und wer nicht. Wir alle hatten Gelegenheit, Position zu beziehen und zu zeigen, wo wir stehen: Vertraue ich der Gesundheitspolitik des Staates und den Leitmedien oder nicht? Bis tief in unsere Körper hinein greift der Abdruck unserer Überzeugungen und die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen: kontrolliert oder frei, dem Natürlichen oder dem Künstlichen verbunden, souverän oder versklavt?

Die Würde des Menschen besteht in der Wahl, schrieb der Schweizer Schriftsteller Max Frisch. Welche Position würde er heute einnehmen? Wie würden sich die grossen Denker, Poeten, Künstler, Freiheitskämpfer, auf die wir uns gerne beziehen, in dieser Situation verhalten?