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Diese Woche in der neuen Normalität #68

1. Sehr praktische Fleischallergien breiten sich aus

In dieser Woche meldete die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC, dass über 450.000 US-Bürger möglicherweise allergisch auf Fleisch reagieren, was auf die Verbreitung einer (angeblich) durch Zecken übertragenen Infektion namens „Alpha-Gal-Syndrom“ zurückzuführen sei.

Das berichtet die BBC:

Neue Daten, die am Donnerstag von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlicht wurden, zeigen einen steilen Anstieg der Fälle von Alpha-Gal-Syndrom. Diese Allergie löst eine möglicherweise lebensbedrohliche Reaktion auf verschiedene Arten von Fleisch oder tierischen Produkten aus. US-Wissenschaftler haben das Alpha-Gal-Syndrom auf den Speichel der Einsamen Sternzecke zurückgeführt.

Und in einem genialen Stück erzählerischer Kreuzbestäubung [Hervorhebung hinzugefügt]:

Die Zecke ist an dem weißen Fleck auf ihrem Rücken zu erkennen und kommt hauptsächlich im Süden und Osten der USA vor. Experten warnen jedoch, dass sich ihr Verbreitungsgebiet aufgrund des Klimawandels ausweitet.

Das ist ein sehr geschicktes Stück Propaganda. Reife Leistung, die Herrschaften Globalisten.

Der Klimawandel kann für die Verbreitung der „Allergie“ verantwortlich gemacht werden, was bedeutet, dass die Menschen kein Fleisch essen können, was sie ohnehin nicht sollten … wegen des Klimawandels.

Wie auch immer, Leute: Meidet Zecken, oder ihr könntet die politisch bequemste Lebensmittelallergie aller Zeiten bekommen.

2. Obamas persönlicher Chefkoch ertrunken

Tafari Campbell, der persönliche Koch der Familie Obama, wurde diese Woche tot aufgefunden, nachdem er im Edgartown Pond auf Martha’s Vineyard ertrunken war. Nach Angaben der Behörden und des noch ungenannten Zeugen handelte es sich bei dem Ertrinken um einen Unfall beim Paddelboarding.

Zunächst hieß es, dass Campbell die Insel besuchte, während die Obamas nicht dort waren, doch diese Geschichte wurde später geändert.

Die Polizei teilte der Presse mit, dass es „nichts Verdächtiges“ an dem plötzlichen Tod gäbe, obwohl der Teich eine durchschnittliche Tiefe von nur drei Metern hat und der 45-Jährige nach Angaben in seinen sozialen Medien schwimmen konnte.

Nun ist es durchaus möglich, dass es sich nur um einen tragischen Unfall handelt. So etwas kommt vor. Aber es ist auch … einfach ein bisschen seltsam.

Eine Geschichte, die man im Auge behalten sollte.

Der ehemalige Koch des Weißen Hauses von Bill Clinton ist 2015 ebenfalls versehentlich ertrunken, was ein wirklich merkwürdiger Zufall ist.

3. „Ich bereue es, ein Baby zu haben…ich schaue lieber Netflix“

Diese Story ist wirklich funky.

Mindestens vier Medien berichten in dieser Woche über die Mutter eines 10 Monate alten Mädchens, die sich offenbar wünscht, nie Kinder gehabt zu haben, und die ihre Zeit alleine vermisst.

Der Clou an der Sache ist jedoch, dass es keine Beweise für die Existenz dieser Frau gibt.

Alle vier Geschichten – in der „New York Post“, der „Daily Mail“, der „Sun“ und „JOE“ – sind einfach Zusammenfassungen eines Threads im mumsnet-Ratgeberforum, der vom Benutzer „TheBerry“ gestartet wurde. Das ist alles.

Offensichtlich wurden keine Anstrengungen unternommen, die Frau zu kontaktieren und eine Stellungnahme von ihr zu erhalten (und überhaupt festzustellen, dass sie existiert). Sie haben einfach die Überschrift abgepinnt und dann die Antworten eingefügt.

Zuerst dachte ich: „Na ja, es ist nur ein Artikel eines verzweifelten Kolumnisten, der über mehrere Medien im Besitz desselben Unternehmens verbreitet wurde“. Aber nein. Drei Artikel, drei verschiedene, naja, „Journalisten“.

Ich kann überhaupt keinen Grund für die Existenz dieser Dinge finden.

Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, warum eine Frau, die vielleicht ihre Lebensentscheidungen bereut, eine Nachricht sein soll.

In den Artikel der „New York Post“ wurde zumindest ein bisschen Werbung für das neueste Medikament von Big Pharma gegen postpartale Depression eingebaut, aber das wird in den anderen Artikeln nicht erwähnt.

Allgemeine Demoralisierung? Kinderfeindliche Propaganda?

Wer weiß.

BONUS: Die Hyperhysterie der Woche

Offiziellen Quellen zufolge hatten wir gerade die heißeste Woche seit 125.000 Jahren (tatsächlich war es nicht so, aber was soll’s). Nun, da wir „in das Zeitalter des globalen Kochens“ eintreten, wollen wir die lustigsten Überreaktionen der letzten Tage teilen …

Da ist unter anderem diese Dame, die getwittert hat, dass jede Aktivität im Freien bei 30 Grad Celsius „potenziell tödlich“ ist und man bei 30 Grad Celsius einfach im Schatten sterben kann:

Eine schlechte Nachricht für die vielen Millionen Menschen, die in Ländern leben, in denen diese Temperaturen regelmäßig überschritten werden.

Oder dieser Herr, der behauptete, dass es „den sofortigen Tod für Millionen“ bedeuten würde, wenn die Klimaanlagen nicht mehr funktionieren würden:

Keine Regierung wird jemals zugeben, dass „unser Land jetzt unbewohnbar ist“. Stromnetze sind bereits heute genauso strategisch wichtig wie Nahrungsmittel in unbewohnbaren Ländern. Wenn die AC ausfällt, bedeutet dies den sofortigen Tod für Millionen

Vermutlich ist das der Grund, warum – historisch gesehen – bis zur Erfindung der Klimaanlage vor 70 Jahren niemand in Griechenland, Spanien oder Italien gelebt hat …

Alles in allem eine ziemlich hektische Woche für die neue Normalität, und wir haben noch nicht einmal erwähnt, dass ukrainische Städte Pride-Paraden nutzen, um Geld für die Kriegsanstrengungen zu sammeln, oder einem ungeimpften Mann eine Organtransplantation verweigert wurde … und er gebeten wurde, seine Organe zu spenden.