Im Dezember 2024 gingen mal wieder Schlagzeilen durch die Mainstream-Medien, die auf das Problem der Wohnungsnot und die hohen Mieten hinwiesen. So titelte Bild: „Hohe Mieten treiben Millionen in die Armut.“ Eine neue Studie zeige, dass mehr als 17,5 Millionen Menschen in Deutschland nach Abzug von Miete und Nebenkosten ein Einkommen im Armutsbereich hätten. Viele Haushalte müssten mehr als ein Drittel ihres Einkommens allein für Wohnkosten ausgeben, ein Teil sogar mehr als die Hälfte.1 Doch auf die wahre, zentrale Ursache wird wie immer nicht hingewiesen. Sie ist das große politische Tabu.
Insgesamt seien es 21,2 % der Bevölkerung, die unter Wohnarmut leiden. Doch einzelne Gruppen seien besonders hart betroffen:
Bei jungen Erwachsene (18-25 Jahre) betrage die Armutsquote 31 %;
bei Alleinerziehenden 36 %;
bei Alleinlebenden 37,6 %, solchen im Rentenalter sogar 41,7 %,
bei Erwerbslosen 61,3 %.
Die Presse bezieht sich auf eine Studie des Paritätischen Gesamtverbandes in Deutschland, in der die bisherige Armutsberechnung, nur das Einkommen zu betrachten, durch Einbeziehung der Wohnkosten-Belastung korrigiert werde. Danach erhöhe sich der bisherige Armutsdurchschnitt von 12,1 Millionen = 14,4 % der Bevölkerung um 5,4 Millionen oder 6,8 % auf 17,5 Millionen bzw. 21,2 %. Als arm gilt, wer weniger als 60 % des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. Arm ist also nach der neuen Berechnung über ein Fünftel der Bevölkerung.