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Durchgesickertes Audio: AIPAC brüstet sich mit Kontrolle über Trumps Sicherheitsteam

Ein heimlich aufgenommenes Audio enthüllt, wie tiefgreifend AIPAC – die einflussreiche pro-israelische Lobby – in US-Politik und Sicherheitsstrukturen eingreift. Der Sprecher beschreibt offen den direkten Draht zu Kongressmitgliedern, die gezielte Besetzung von Schlüsselposten und die langfristige Beeinflussung öffentlicher Narrative – selbst über Künstliche Intelligenz.

Der Ton ist bemerkenswert selbstbewusst: Es geht nicht mehr nur um klassische Lobbyarbeit, sondern um strategische Kontrolle im Hintergrund. Das Audio wirft ernste Fragen zur politischen Unabhängigkeit, Transparenz und demokratischen Entscheidungsfindung in den USA auf.

Übersetzung anhand des Google-Transkripts:

Wir dürfen die Exekutive nicht direkt lobbyieren, aber wie wir schon besprochen haben: Der Kongress ist repräsentativ für das Volk, und das Weiße Haus muss auf den Kongress reagieren. Also arbeiten wir damals wie heute mit unseren Freunden auf der demokratischen Seite des Ganges zusammen, um auf die Regierung den nötigen Druck auszuüben – so, wie sie es eben können.

Ich sprach über die Leute, die für bestimmte Posten nominiert werden. Schaut euch die höchsten Ebenen an: Marco Rubio, Elise Stefanik und Michael Waltz. Diese drei haben eines gemeinsam – sie alle dienen in Ausschüssen, und sie alle pflegen Beziehungen zu AIPAC-Führungspersönlichkeiten aus ihren jeweiligen Gemeinden. Die Kommunikationskanäle sind also gut. Falls etwas Fragwürdiges oder Verdächtiges auftaucht, haben wir den Zugang.

Einer der ersten Kandidaten, mit denen ich als AIPAC-Mitarbeiter sprach – damals als Bewerber fürs Repräsentantenhaus – war ein Mann namens John Ratcliffe. Er trat gegen ein langjähriges Kongressmitglied in Dallas an. Ich dachte: Der könnte das Rennen gewinnen, also sprach ich mit ihm. Er verstand die Themen gut – und ein paar Wochen später wurde er ernsthaft als CIA-Direktor vereidigt. Ich meine, ich hatte die Gelegenheit, mit dem Kerl zu sprechen.

Ich würde nicht von „Rettungsleinen“ sprechen, aber es gibt solche Leinen.

Wenn du im Iran bist oder zu einer dieser Stellvertreter-Terrorgruppen gehörst – und offen gesagt auch als Russe oder Chinese – dann schaust du wohl, wie schnell die internationale Gemeinschaft nach dem 7. Oktober zur Tagesordnung überging – und wie sehr alles auf Israel fokussiert war.

Die Schlussfolgerung? Eine großartige Kriegstaktik besteht darin, so viele Zivilisten wie möglich an die Front zu stellen, damit sie getötet werden. Die Hamas-Taktik hatte strategische Wirkung, denn Israel ist auf der internationalen Bühne isoliert – das war Absicht. Terror durch Bilder. Es war auch ein Akt globaler Desinformation.

Und das ist eine gegenseitige Beziehung. Es geht nicht nur um die USA und Israel. Es ist eine Partnerschaft. Israel hat die Spielregeln verändert – auf eine Weise, wie das US-Militär es sich gegenüber Iran und dessen Stellvertretern nie vorstellen konnte.

Wir erhalten genauso viele Geheimdienstinformationen von Israel, wie wir ihnen geben. Sie machen mit unseren F-35 Jets Dinge, die wir selbst nicht tun.

Also ja – von rechts wie von links hört man oft: „Wir wollen keine amerikanischen Soldaten in fremden Kriegen.“ Dann ist die Lösung: Investiere in starke Partner, die sich selbst verteidigen können. Das ist Israel.

Ich habe gesehen, wie der Kongress gelernt hat, wie man die Exekutive ausbremst – schon in der ersten Trump-Regierung.

Was mir Sorgen macht: Damals haben Kongressabgeordnete aus unterschiedlichsten Gründen Waffenverkäufe blockiert – nach Saudi-Arabien, in die VAE. Es dauerte zwei Jahre, bis Trump die Geduld verlor und eine „nationale Sicherheitsausnahme“ zog, um die Verkäufe durchzusetzen.

Diesmal dauerte es nur anderthalb Wochen – da wurde ein Verkauf an Israel überstimmt.

Das sollte uns zu denken geben. Manchmal geht es nicht um Israel, sondern um innenpolitische Kämpfe im Kongress – aber Israel gerät dabei zwischen die Fronten. Ich bin besorgt wegen der Exekutiventscheidungen.

Auch wegen Gesetzesinitiativen wie Sanders’ „Resolutions of Disapproval“. Selbst wenn er dieses Jahr keine Abstimmung erzwingt – wir werden keine vier Jahre durchhalten, ohne dass er es tut.

Und das ist schlecht für Israel. Es ist schlecht für die Beziehungen, wenn Abgeordnete ständig über Israel abstimmen müssen – selbst wenn sie zustimmen. Es geht darum, diese Debatte gar nicht erst jedes Mal zu führen.

Ich denke, der Krieg der Ideen ist die entscheidende Front.

Ein Beispiel: Stellt euch vor, in fünf Jahren tippt ein Kongressmitarbeiter in ChatGPT-14 die Frage ein: „Ist die Unterstützung Israels schlecht für die nationale Sicherheit der USA?“ – Die Antwort wird von dem beeinflusst, was heute im Netz steht.

Deshalb ist es so wichtig, im Informationsraum gegenzuhalten.

Wenn man sich aus dem Diskurs zurückzieht, überlässt man das Feld jenen Stimmen, die zukünftige Entscheidungen im nationalen Sicherheitsapparat prägen könnten.

Denn wenn ein Abgeordneter spürt, dass sein Wahlkreis auf eine bestimmte Weise informiert wurde, wird das sein Abstimmungsverhalten beeinflussen – oder sogar darüber entscheiden, ob er abgewählt wird.

Diese Informationen beginnen vielleicht in der Wissenschaft, aber dort enden sie nicht.