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Es spricht ein Krankenhaus-Chefarzt und Pneumologe, der es nie in die Tagesschau schaffen würde

In den wichtigen Medien haben wir zur Vorbereitung des verschärften Infektionsschutzgesetzes viele Mediziner und Medizinfunktionäre mit Warnungen vor dramatischen Zuständen in den Krankenhäusern gehört. Mir schien das schon immer arg ausgewählt einseitig. Ärzte, die etwas anderes berichten und anders urteilen, kommen bestenfalls in wenig beachteten Regionalzeitungen zu Wort, wie sich jetzt an einem Interview des Chefarztes der St.-Barbara-Klinik Hamm, Dr. Markus Unnewehr, zeigt.

Unnewehr wendet sich in einem Interview mit dem Westfälischen Anzeiger gegen die Darstellung der Lage als äußerst kritisch und verweist auf positive Signale, obwohl die westfälische Großstadt zum Zeitpunkt des Interviews (22.4.) eine Test-Inzidenz von knapp 250 positiv Getesteten je 100.000 Einwohner hatte. In Hamm sei die Quote der im Krankenhaus behandelten Covid-Patienten seit Beginn der Pandemie kontinuierlich zurückgegangen. Seit Weihnachten/Neujahr habe sie sich nochmals halbiert und liege nunmehr bei 7%. Ähnlich sei es mit den tödlichen Verläufen. Zum Jahreswechsel habe die Quote bei etwa 4% gelegen, jetzt liege sie bei einem