Dass hochrangige Gespräche zwischen den USA und Russland über die Ukraine in Saudi-Arabien und nicht in der Schweiz stattfinden, sorgt für Ernüchterung in der Schweizer Außenpolitik. Während die Bundesregierung die Verhandlungen begrüßt, sehen bürgerliche Politiker dies als Beleg dafür, dass die Schweiz ihre Neutralität und damit ihren diplomatischen Einfluss eingebüßt hat.
von Hans-Ueli Läppli
Es ist der 19. Februar 2025, und während die Außenminister der USA und Russlands in Saudi-Arabien über die Ukraine pokern, steht die Schweiz daneben wie ein abservierter Gastgeber.
Kein Genf, kein Bürgenstock – stattdessen Riad, ein Land, das eher für Öl und Menschenrechtskritik bekannt ist als für Friedensdiplomatie.
Schweizer Politiker sind sauer, und die Frage liegt auf der Hand: Hat die Schweiz ihre Rolle als neutrale Vermittlerin endgültig versemmelt?
Bürgerliche schäumen: Der Bundesrat hat’s vergeigt.