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Wie Bill Gates über „Project Syndicate“ Medien im deutschsprachigen Raum finanziert

Der Artikel hatten wir im April 2020 schon veröffentlicht, wurde aber irrtümlich beim Umzug der Webseite gelöscht. Er hat nichts an Aktualität verloren und daher hier noch mal zur Erinnerung.

Project Syndicate: Gates-Stiftung finanziert Werkzeug zur globalen Massenbeeinflussung

Wenn die Medien gleichgeschaltet sind, kann es durchaus sein das dies im Hintergrund so gesponsert worden ist.

Interessant ist, das auch deutschsprachige Medien von Bill Gates und George Soros über ihre Stiftungen des “Project Syndicate” finanziell unterstützt werden.

Allein nur die Spenden von Bill Gates belaufen sich im 2012 auf mehr als 2’007’220 Dollar, im 2016 noch mal 1’653.105 Dollar und 2019 über 1’619,861 Dollar. Oder siehe hier.

Bill Gates selbst nutzt das Syndiakt, um seine Meinung zu veröffentlichen. Was uns als „Nachrichten“ von den „Qualitätsmedien“ präsentiert wird, ist also zumindest zu einem großen Teil nichts anderes als Propaganda für politischen Ziele.

Das Project Syndicate ist eine internationale Non-Profit-Organisation mit Sitz in Prag, in der nach eigenen Angaben zurzeit über 430 Zeitungen und Zeitschriften aus 150 Ländern mit einer Gesamtauflage von fast 70 Mio. Exemplaren zusammengeschlossen sind.

Das 1994 vom Multimilliardär George Soros gegründete Project Syndicate (siehe den Artikel George Soros und die „Open Society“ der Neomalthusianer) stellt seine Dienstleistungen in zwölf Sprachen zur Verfügung: Arabisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Tschechisch, Hindi, Italienisch, Niederländisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch. Damit kann dieselbe Meinung weltweit und zeitgleich veröffentlicht und damit eine hohe Wirkung auf die öffentliche Meinung erzielt werden.

Project Syndicate zielt in erster Linie auf die Meinungs- und Entscheidungselite, sichert sich jedoch durch die aktuell 476 beteiligten Medien in 154 Staaten, in der Hauptsache Tages- und Wochenzeitungen, auch weltweite Breitenwirkung. Es gibt im Bereich der Medien kein vergleichbar einflussreiches Mediennetzwerk.

Am Project Syndicate beteiligte deutsche Medien

Zum Project Syndicate gehören im deutschen und niederländischen Sprachraum folgende Medien:

  • Deutschland: Süddeutsche Zeitung, Die Welt, Handelsblatt, Wirtschaftswoche, Capital, Internationale Politik und Gesellschaft, Allianz International Pensions-Magazin
  • Österreich: Der Standard, Die Presse, Wirtschaftsblatt, Börsen-Kurier und Fondsprofessionell.com
  • Schweiz: Der Bund, Tagesanzeiger, Le Temps (Französisch), L’Agefi (Französisch), La Regione Ticino (Italienisch), Handelszeitung„ Finanz und Wirtschaft, World Economic Forum
  • Liechtenstein: Liechtensteiner Volksblatt, Wealth Management Information (Kaiser Partner)
  • Luxemburg: Luxemburger Wort, Tageblatt
  • Niederlande: De Volkskrant, Het Financieele Dagblad
  • Belgien: De Standaard, De Tijd, La Libre Belgique (Französisch), L’Echo (Französisch), New Europe (Englisch)

Offenbar war das Syndikat früher transparenter, denn in der Wayback-Machine ist noch eine Seite erhalten, die heute auf der Seite des Syndikates nicht mehr vorhanden ist. Dort ist eine Liste der „Member-Papers“ in Europa zu sehen, also der Zeitungen, die Mitglieder des Syndikates sind. Für Deutschland sind dort unter anderem gelistet: Die Welt, Börsenzeitung, Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung und Wirtschaftswoche.

Der Einfluß von Project Syndicate reicht über diese Medien hinaus: In Deutschland beispielsweise wird die Arbeit dieser Organisation von der Zeit-Stiftung (Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius) gefördert. Weltweit wird Project Syndicate unter anderem von der Bill & Melinda Gates Foundation und der European Climate Foundation unterstützt.