Unabhängige Analysen und Informationen zu Geopolitik, Wirtschaft, Gesundheit, Technologie

adobe-stock

Intelligenz und Fitness: Schlüssel zur Impftreue? Eine israelische Militärstudie enthüllt interessante Zusammenhänge.

Eine beeindruckende Kooperation von Wissenschaftlern und Forschern hat eine Studie vorgelegt, die nahelegt, dass Menschen mit einer höheren Intelligenz tendenziell eher ihre COVID-19-Impfung erhalten als solche mit einem niedrigeren IQ. An diesem gemeinschaftlichen Projekt aus Israel beteiligten sich Forscher des Israeli Defense Forces Medical Corps und der Hebräischen Universität, vertreten durch Meital Zur. Auf LinkedIn ist Zur derzeit als Head of Pharmacy, Biomedical Engineering & Medical Supplies Branch bei den Israel Defense Forces aufgeführt.

Die Kohortenstudie umfasste Impfdaten von 185.061 Soldaten, die während einer 13-monatigen Impfkampagne gegen COVID-19 gesammelt wurden. Die Studie analysierte verschiedene Faktoren, von allgemeinen Intelligenzwerten bis zu militärmedizinischer Tauglichkeit und vielen anderen Kriterien. Die Autoren stellten fest, dass vor allem der allgemeine Intelligenzquotient und die körperliche Fitness eng mit der Impftreue junger Erwachsener korrelierten.

Interessanterweise zeigten die Daten, dass insbesondere die intelligenteren und fitteren Personen tendenziell konsequenter an COVID-19-Massenimpfkampagnen teilnahmen. Im Gegensatz dazu zeigten sich weniger intelligente und weniger fitte Menschen häufiger zögerlich gegenüber der Impfung.

Ein tieferer Blick in die Daten

Die Studienergebnisse, die in der Fachzeitschrift Vaccine veröffentlicht wurden, sind beeindruckend. Personen, die als impfbereit eingestuft wurden, wiesen beispielsweise im Vergleich zu nicht impfbereitem Personal signifikant höhere GIS- und MSS-Werte auf.

Hervorzuheben ist, dass eine höhere Intelligenz der stärkste Prädiktor für Impftreue war. Darüber hinaus zeigten Frauen mit dem höchsten GIS-Wert eine stärkere Neigung zur Impfung als Männer mit dem gleichen Wert.

Einschränkungen der Studie

Jede Studie hat ihre Grenzen, und diese Studie bildet da keine Ausnahme, wie Zur und ihre Kollegen betonen. Die Definition von Impftreue basierte auf IMOH-Richtlinien, die spezifisch für Israel sind. Die Ergebnisse sollten daher nicht unbedingt auf andere Bevölkerungsgruppen übertragen werden. Die hauptsächlich junge und gesunde Kohorte, kombiniert mit der Tatsache, dass es sich um Militärangehörige handelte, wirft weitere Fragen bezüglich der Allgemeingültigkeit der Ergebnisse auf.