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KBV-Daten und Geburtenrückgang: Über echte und falsche Risikosignale

Multipolar berichtete im Dezember 2022 über Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), aus denen einige Beobachter eine schädigende Wirkung der Impfkampagne ableiteten, was die KBV bestritt. Christof Kuhbandner hat den Datensatz für Multipolar nun gründlich untersucht. Er warnt vor Fehlinterpretationen sowie Limitationen der Daten und erklärt zugleich, warum sich dennoch einige verlässliche Risikosignale daraus gewinnen lassen. In diesem Zusammenhang stellt er neue, valide und überaus brisante Befunde vor – so etwa zum starken Anstieg von Schwangerschaftsbeschwerden und dem Rückgang der Geburten, trotz gleichbleibender Schwangerschaftszahlen.

Vorbemerkung der Redaktion: Die vorliegende Untersuchung ist sehr umfangreich. In der ersten Hälfte beschreibt der Autor ausführlich die Limitationen der KBV-Daten. Die neuen Befunde, die sich aus den Daten dennoch ableiten lassen, folgen weiter unten, ab der Zwischenüberschrift „Echte Risikosignale in den KBV-Daten“.

Im Dezember wurden von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) im Zuge einer Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz Daten zur Häufigkeit von im Rahmen der Abrechnung von medizinischen Leistungen kodierten medizinischen Diagnosen von Beginn 2016 bis zum ersten Quartal 2022 veröffentlicht. Nachdem auf einer Pressekonferenz der AfD aus diesen Daten abgeleitet wurde, dass eine starke Zunahme