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Medien behaupten „Keine Wissenschaft“ belege Tylenol-Autismus-Zusammenhang — doch Studien führender medizinischer Institutionen schlagen Alarm

Auf einer Pressekonferenz am Montag riet Präsident Donald Trump schwangeren Frauen, während der Schwangerschaft auf Tylenol zu verzichten, basierend auf neuen Forschungsergebnissen, die einen Zusammenhang mit Autismus nahelegen. Das Weiße Haus veröffentlichte zudem eine Pressemitteilung mit Links zu Studien, die die Belege darlegen.

Brenda Baletti, Ph.D.

Präsident Donald Trump riet am Montag schwangeren Frauen, Tylenol während der Schwangerschaft zu vermeiden, da sein Wirkstoff Paracetamol mit einem erhöhten Risiko für neurologische Störungen, darunter Autismus und ADHS bei Kindern, in Verbindung gebracht werden könnte.

Wenn Frauen Paracetamol während der Schwangerschaft unbedingt einnehmen müssen, sollten sie die geringstmögliche Menge für die kürzeste Dauer einnehmen, erklärte das Weiße Haus.

Am selben Tag leitete die U.S. Food and Drug Administration (FDA) ein Verfahren ein, um Warnhinweise auf Tylenol und anderen Paracetamol-Produkten anzubringen, und informierte Ärzte wie auch die Öffentlichkeit über die Risiken.

Die Ankündigung war Teil einer Pressekonferenz des Weißen Hauses, bei der Regierungsvertreter Bemühungen vorstellten, alle möglichen Ursachen für Autismus zu untersuchen — einschließlich Impfstoffen.

Obwohl die Pressemitteilung des Weißen Hauses Links zu Studien führender Forschungsinstitutionen wie Harvard, Johns Hopkins University und Mount Sinai enthielt, die einen Zusammenhang zwischen Tylenol-Einnahme in der Schwangerschaft und Autismus belegten, griffen Mainstream-Medien die Behauptung als „unbegründet“ an. Sie sprachen von „fehlenden Belegen“ und berichteten, die „Wissenschaft stützt ihn nicht“.

Bedenken über einen möglichen Zusammenhang zwischen Paracetamol in der Schwangerschaft und Autismus sind nicht neu. Bereits 2021 unterzeichneten 91 Wissenschaftler eine gemeinsame Erklärung, veröffentlicht in Nature Reviews Endocrinology, in der sie auf eine wachsende Zahl von Belegen hinwiesen, dass eine pränatale Exposition die Entwicklung des Fötus verändern und das Risiko für neuro-, reproduktions- und urogenitale Störungen erhöhen könne.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass das Medikament lange als unbedenklich in der Schwangerschaft galt, neue Erkenntnisse aber eine Neubewertung nahelegten.

Sie forderten „vorsorgliche Maßnahmen“ im Umgang mit dem Medikament und rieten, Frauen bereits zu Beginn der Schwangerschaft zu warnen. Wer es einnehmen müsse, solle die Dosis so gering wie möglich und die Dauer so kurz wie möglich halten — dieselbe Empfehlung, die gestern von der Regierung ausgesprochen wurde.

Als 2021 die Konsenserklärung veröffentlicht wurde, erklärte das American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG), Tylenol sei während der Schwangerschaft sicher. Eine ähnliche Stellungnahme veröffentlichte ACOG erneut am Montag nach Trumps Ankündigung.

Weit verbreitete Nutzung von Tylenol in der Schwangerschaft

Eine gestern von der FDA veröffentlichte Stellungnahme wiederholte die Argumentation der Konsenserklärung von 2021. Zwar sei ein ursächlicher Zusammenhang nicht endgültig bewiesen, doch ein erheblicher Bestand an Belegen sowie das „Vorsorgeprinzip“ könnten Frauen dazu bewegen, das Medikament in der Schwangerschaft zu meiden — außer in Situationen, in denen es vertretbar ist.

Paracetamol, enthalten in Hunderten von verschreibungs- und rezeptfreien Medikamenten — darunter Tylenol —, wird routinemäßig zur Fiebersenkung und Schmerzlinderung empfohlen.

Forschungen zeigen, dass Frauen in der Schwangerschaft Medikamente eher zögerlich einnehmen. Doch acht von zehn Frauen nehmen mindestens ein Medikament, wobei Paracetamol am häufigsten verwendet wird — hauptsächlich, weil es als am sichersten und nützlichsten gilt.

Eine Studie zeigte, dass viele Frauen Paracetamol nicht einmal angaben, wenn sie nach Medikamenteneinnahmen in der Schwangerschaft gefragt wurden, solange nicht ausdrücklich danach gefragt wurde.

Paracetamol kann wichtig sein bei hohem Fieber oder starken Schmerzen, die unbehandelt den Fötus oder die Mutter gefährden könnten. Doch Studien legen nahe, dass viele Schwangere es ohne zwingenden Grund nutzen — bei chronischen Schmerzen, Rücken- oder Knieschmerzen oder Kopfschmerzen.

Was zeigt die Forschung über den Zusammenhang mit neurologischen Störungen?

Mehrere große Studien in führenden Fachzeitschriften untersuchten den Zusammenhang zwischen Tylenol und Autismus oder ADHS und fanden Hinweise auf eine Verbindung — andere nicht.

Keine Studie hat bisher einen eindeutigen kausalen Zusammenhang festgestellt, die meisten fordern mehr Forschung.

Studien, die eine Verbindung nahelegen, umfassen:

  • 2025 Review von Wissenschaftlern der Harvard, Mount Sinai u.a., veröffentlicht in BMC Environmental Health, untersuchte 46 frühere Studien. Ergebnis: die meisten, vor allem qualitativ hochwertigen Studien, zeigten eine Verbindung zwischen pränatalem Paracetamol und ADHS, Autismus und weiteren neurologischen Störungen.
  • 2019 Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health (JAMA Psychiatry): Analyse der „Boston Birth Cohort“. Ergebnis: Exposition im Mutterleib könnte das Risiko für ADHS oder Autismus erhöhen.
  • 2019 Beobachtungsstudie (American Journal of Epidemiology): Daten von fast 9.000 Kindern (1993–2005). Ergebnis: Zusammenhang zwischen pränatalem Paracetamol und ADHS.
  • 2021 Konsenserklärung nach Auswertung von Literatur (1995–2020, PubMed): Paracetamol ist ein endokriner Disruptor, kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und die neuronale Entwicklung verändern. Fazit: „Schaden durch Untätigkeit größer als durch Vorsorgemaßnahmen.“

Manche Kinder können Paracetamol nicht verstoffwechseln

Nicht alle Studien zeigen dieselben Ergebnisse. Eine bevölkerungsbasierte Beobachtungsstudie in Schweden (JAMA, 2024) fand keinen Zusammenhang mit Autismus, ADHS oder geistiger Behinderung.

Doch Tylenol-Forscher William Parker, Ph.D., widerspricht: Die Studie zeige, dass Paracetamol nur in Verbindung mit anderen Risikofaktoren mit Autismus verknüpft sei.

2024 veröffentlichte Parker in Clinical and Experimental Pediatrics eine Studie, die Zusammenhänge zwischen Paracetamol und Autismus sowohl pränatal als auch in früher Kindheit bei anfälligen Kindern belegte.

Parker erklärte, nicht alle Kinder seien gleichermaßen anfällig. Manche könnten das Medikament genetisch bedingt nicht abbauen, was neurologische Störungen auslösen könne. Er verwies auf Codein, das über 100 Jahre als sicher galt, heute aber bei Kindern eingeschränkt ist.

Autismus sei das Ergebnis eines „komplexen Zusammenspiels von Genetik, Epigenetik und Umwelt“. Bei Kindern mit eingeschränkter Fähigkeit zur Verstoffwechselung könne Paracetamol toxischer wirken und Autismus auslösen.

Autismus-Aktivisten fordern mehr Forschung zu Impfstoffen

Aktivisten und Forscher, die Toxine als Auslöser sehen, begrüßten die Ankündigung, betonten aber: Auch Impfstoffe müssten untersucht werden.

Trump sagte, Impfstoffe und der Impfplan hätten zu Autismus und chronischen Krankheiten bei Kindern beigetragen. Angesichts der steigenden Autismus-Diagnosen müsse man „denen dankbar sein, die Antworten suchen“.

Mary Holland (Children’s Health Defense) begrüßte das Engagement, warnte aber:

„Unvorstellbar, dass nur Tylenol die Ursache ist. Die 88 % der Fälle mit Entwicklungsrückschritt deuten klar auf Impfstoffe hin, auch wenn Paracetamol ein Mitfaktor sein kann.“

„Autismus“ sei ein Sammelbegriff für toxische Hirnschädigungen. Man müsse die wahre Ursache ermitteln.

„Das ist Hirnschaden“ durch Aluminium in Impfstoffen

Christopher Exley, Ph.D., Aluminium-Experte, sagte, er sei verblüfft gewesen, als Trump ankündigte, Aluminium aus Impfstoffen entfernen zu wollen. Kein Journalist stellte dazu Fragen. „Das übertrifft alles, was über Tylenol gesagt wurde.“

Exley betonte: Auch Tylenol enthalte Aluminium. Die Fokussierung auf Tylenol sei ein Ablenkungsmanöver, um das Thema Aluminium nicht anzusprechen.

Schweres, lähmendes Autismus könne allein durch Tylenol nicht erklärt werden — vielmehr durch Aluminium in Impfstoffen und Säuglingsnahrung.

Brian Hooker (CHD) argumentierte ähnlich: Paracetamol allein reiche nicht aus, andere Faktoren wie oxidativer Stress spielten eine Rolle.

Sayer Ji (Global Wellness Forum) nannte die Warnung einen „historischen ersten Schritt“:

„Die Regierung hat endlich zugegeben, was Eltern schon lange wissen: Autismus wird durch Umwelt- und Pharmabelastungen verursacht, nicht nur durch Gene. Mit der Warnung zu Tylenol und dem Hinweis auf Impfstoffe wurde die Mauer des Schweigens durchbrochen.“