Unabhängige Analysen und Informationen zu Geopolitik, Wirtschaft, Gesundheit, Technologie

Propaganda im Jugoslawienkrieg

Eine Übersicht zu Kriegspropaganda aus den Jugoslawien-Kriegen der 1990er-Jahre.

Überblick

1) Einleitung 2) Das „serbische Todeslager“ 3) Die Sarajevo „Marktplatz-Massaker“ 4) Der „Srebrenica-Genozid“ 5) Kosovo: Das „Racak-Massaker“ 6) Anhang: Die „größere Wahrheit“

Einführung

Die Jugoslawienkriege der 1990er Jahre wurden meist als regionale und ethnische Konflikte dargestellt, aus geopolitischer Sicht wurden diese Kriege jedoch als Neuordnung Südosteuropas nach dem Ende des Kalten Krieges bezeichnet.

Die Gesamtstrategie der USA bestand darin, Jugoslawien in seinen Verflechtungen zu zerlegen und den Einfluss Serbiens – eines historischen Verbündeten Russlands – zugunsten der bosnischen Muslime, der Kroaten und Slowenen sowie der Kosovo-Albaner zurückzudrängen. Die USA verhinderten dies immer wieder durch diplomatische Lösungen und setzten sogar jene islamistischen Milizen ein , mit denen sie zuvor in Afghanistan gegen die UdSSR kämpften und die sie später „Al-Kaida“ nannten.

Die politische und mediale Propaganda zum Jugoslawienkrieg ist mittlerweile gut erforscht und dokumentiert. Interessanterweise versuchen frühere Medien und Autoren dennoch, bis heute die offizielle Darstellung von damals zu verteidigen, im Unterschied etwa zum späteren Irakkrieg.

Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben. Einerseits stammt die fragwürdige Propaganda nicht aus den Anfängen des Internets und ist daher in der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt. Andererseits sind die Imlikationen, gerade für Europa, in diesem Herbst bessons groß.

Aus heutiger Sicht ist es eine triviale Tatsache, dass die meisten westlichen Medien den Jugoslawienkrieg der NATO unterstützten, doch selbst Kritiker glaubten damals nicht an ein „Medienversagen“, zumal die entscheidenden Medienstrukturen nicht allgemein bekannt waren.

Es folgt eine Übersicht der bekanntesten Propagandabeispiele aus dem Jugoslawienkrieg sowie Hinweise auf weiterführende Literatur und Dokumentation. Die Analyse hinterfragt weder regionale Aspekte des Krieges noch tatsächliche Kriegsverbrechen, egal auf welcher Seite.