Ein Ehepaar mittleren Alters und seine 26-jährige Tochter bitten darum, ihre Geschichte erzählen zu dürfen: Am 11. Oktober liess sich die Familie* im Impfzentrum Baar immunisieren. Am 20. Oktober suchten Mutter und Tochter den Hausarzt auf, weil sie nach wie vor unter starken Nebenwirkungen litten. «Ich dachte, wir machen alles richtig, und jetzt fürchte ich, den grössten Fehler in meinem Leben gemacht zu haben», so die Tochter. Die Mutter entwickelte neben klassischen Symptomen einer Covid-Erkrankung Gefühllosigkeit auf einer ganzen Körperseite, einen gestörten Gleichgewichtssinn («Ich kann nicht gehen ohne Angst, zu stürzen»), Sichteinschränkungen, Gesichtslähmungen, Magenkrämpfe und juckende Rötungen am Hals, die sich weiter ausbreiteten. Die Tochter wurde mehrfach ohnmächtig und leidet ebenfalls unter verschiedenen neurologischen Einschränkungen.
Der Hausarzt reagierte hilflos und meinte, es könnte gleichzeitig bei Mutter und Tochter eine psychische Reaktion auf die Impfung sein. Die Familie suchte Rat beim Impfstoffhersteller selber, beim Impfzentrum, dem Kantonsspital, der Auskunftsstelle Corona, dem BAG, bei Swissmedic und dem Universitätsspital. Der Tenor der