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Selenskij allein zu Haus – Warum der ukrainische Präsident in Israel nicht willkommen ist
Quelle: AFP © YVES HERMAN / POOL / AFP

Selenskij allein zu Haus – Warum der ukrainische Präsident in Israel nicht willkommen ist

Von Rainer Rupp

Obwohl Selenskij alle im Westen verfügbaren, politischen Hebel in Bewegung gesetzt hat, um nach Israel zu fliegen und dort dem Staat der Juden im Namen der Ukraine bedingungslose Unterstützung und unzerbrechliche Solidarität zu versichern, bekommt er immer wieder eine Absage. Zugleich werden ganze Heerscharen von Politikern des kollektiven Westens in Israel willkommen geheißen, um dort ihren Treueeid zu leisten. Nur Selenskij muss zu Hause bleiben.

Dabei müsste – ideologisch gesehen – der Rechtsextremist und Russenhasser Selenskij eigentlich den ebenfalls rechtsradikalen Extremisten in der aktuellen israelischen Regierungsriege mehr als willkommen sein. Letztere aber hatten die List, die hinter dem Besuchswunsch ihres ukrainischen Gesinnungsgenossen steckt, sofort erkannt.

Selenskij wird von der berechtigten Angst getrieben, dass die Ukraine in Bezug auf Waffenlieferungen in Zukunft hinter Israel zurückstehen muss. Infolge der bisherigen Ukraine-Hilfen sind die Reserven der US/NATO-Armeen knapp und die Lager leer geworden, vor allem bei Hochtechnologie-Waffen, aber auch bei gewöhnlichen 155-mm-Granaten. Mit Waffen aus beiden Kategorien, vor allem aber mit weitreichender, zielgenauer Raketen-Artillerie wie die HIMARS- und ATACAM-Systeme (letztere mit Reichweiten von 300 km und mehr) wird Israel dringend seine Vorräte aufstocken