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Transhumanismus oder „Deus ex machina“

Peter Haisenko 

Im Jahr 1958 hat der deutsche Sprinter Armin Hary die Strecke von 100 Metern in 10,0 Sekunden hinter sich gebracht. Das wurde noch mit der Hand gestoppt. Bis heute wurde dieser Weltrekord nur um Hundertstel-Sekunden unterboten und es ist fraglich, ob das den neuen Messmethoden geschuldet ist. Offensichtlich hatte Hary die Grenze der menschlichen Leistungsfähigkeit erreicht. Das wird aber nicht akzeptiert.

Ohne technische Hilfsmittel kann ein guter Leichtathlet etwas höher als zwei Meter springen. Nimmt man einen Stab zur Hilfe, heutzutage einen extrem biegbaren Fieberglasstab, sind Sprünge über sechs Meter machbar. Allerdings sind dann für die Landung auf dem Boden schon weitere Hilfsmittel nötig, entsprechende Gummimatten, um sich nicht ernsthaft zu verletzen. Einen Sprung aus sechs Metern Höhe kann man ohne Hilfsmittel kaum unverletzt bewältigen. Das heißt, mit technischen Hilfsmitteln ist der Mensch fähig Leistungen zu erbringen, die weit über die natürlichen Fähigkeiten hinausgehen. Ist das schon Transhumanismus?

Schon lange ist der Begriff „Cyborg“ bekannt. In seiner Reinform beschreibt er die integrale Kombination von Mensch, menschlichem Gehirn, und Maschine. Als ich selbst die großen Passagierflugzeuge flog, kam ich mir beinahe wie ein Cyborg vor. Ich kleiner Mensch