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Um zu beweisen, dass China eine „globale Bedrohung“ ist, drohen die USA mit globalen Spielen

Um zu beweisen, dass China eine “globale Bedrohung” ist, drohen die USA mit globalen Spielen

Von Brian Berletic: Er ist ein in Bangkok ansässiger geopolitischer Forscher und Autor, insbesondere für das Online-Magazin “New Eastern Outlook”.

China wird ab Februar 2022 die Olympischen Winterspiele in seiner Hauptstadt Peking ausrichten. Das Land war mit den Vorbereitungen beschäftigt und hat dabei alle grundlegenden Aspekte berücksichtigt, die für eine solche Veranstaltung erforderlich sind, und zusätzlich die Risiken im Zusammenhang mit COVID-19 bewältigt.

Das Ereignis wird China jedoch in vielerlei Hinsicht zugute kommen, u. a. durch die Präsentation des modernen Chinas vor der ganzen Welt, das im krassen Gegensatz zu der düsteren Propaganda steht, die von den westlichen Medien massenweise verbreitet wird.

Da der Westen jedoch weiß, was für eine Chance das für Peking ist, hat er seine Propagandakampagne auf Hochtouren laufen lassen, um diese Chance in eine Belastung zu verwandeln – eine Chance für den Westen, China auf der Weltbühne zu provozieren oder zu demütigen.

Die Fackelzeremonie in Athen, Griechenland, bot einen Vorgeschmack auf die Art von Taktik, die der Westen von jetzt an bis zum Ende der Olympischen Spiele in Peking Ende Februar anzuwenden gedenkt.

Zwei Proteste, die von den westlichen Medien als unabhängige Menschenrechtsaktivisten dargestellt wurden, versuchten, die Fackelzeremonie zu stören.

AFP behauptet in ihrem Artikel “Aktivisten entrollen Tibet-Flagge bei olympischer Flammenzeremonie in Peking”:

Aktivisten ergriffen am Montag die Aufmerksamkeit der Flammenzeremonie für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking in Griechenland, indem sie eine tibetische Flagge und ein Banner mit der Aufschrift “Kein Völkermord” bei den Spielen entrollten.

Im selben Artikel wird auch berichtet:

Pro-Tibet-Aktivisten sowie Vertreter der uigurischen Gemeinschaft Chinas und Menschenrechtsexperten sollen am Dienstag eine Pressekonferenz in einem Athener Hotel abhalten.

Ein Twitter-Post von Students for a Free Tibet würde die oben genannte Pressekonferenz ankündigen und enthielt die Logos der teilnehmenden Organisationen in einer begleitenden Grafik. Dazu gehörten Students for a Free Tibet selbst, das International Tibet Network und der World Uyghur Congress.

Alle drei werden von der US-Regierung über das National Endowment for Democracy (NED) finanziert. Alle drei sind vorgeblich Menschenrechtsgruppen, doch bei näherer Betrachtung ihrer jeweiligen offiziellen Websites handelt es sich in Wirklichkeit um separatistische Organisationen.

Die Studenten für ein freies Tibet weisen schon mit ihrem Namen auf ihre separatistische Agenda hin. Auf ihrer offiziellen Website unter “Über” geben sie offen zu:

Students for a Free Tibet (SFT) arbeitet in Solidarität mit dem tibetischen Volk in seinem Kampf für Freiheit und Unabhängigkeit.

Ebenso behauptet das International Tibet Network auf seiner Website, dass:

Die Mitglieder des Netzwerks sind der Gewaltlosigkeit als grundlegendem Prinzip des tibetischen Kampfes verpflichtet. Sie betrachten Tibet als ein besetztes Land und erkennen die tibetische Exilregierung als die einzig legitime Regierung des tibetischen Volkes an.

Der World Uyghur Congress, dessen Finanzierung durch den NED auf einer NED-Seite mit dem Titel “Xinjiang/Ostturkestan” aufgeführt ist – wobei sich Ostturkestan auf das bezieht, was uigurische Separatisten als Chinas Region Xinjiang bezeichnen -, behauptet auf seiner offiziellen Website, dass er eine Oppositionsbewegung “gegen die chinesische Besetzung Ostturkistans” sei.

Im Wesentlichen wurde die Fackelzeremonie für Peking 2022 von separatistischen Organisationen gestört, die von der US-Regierung finanziert wurden, was einen direkten Verstoß gegen das Völkerrecht und insbesondere gegen die UN-Charta darstellt, die eine Beeinträchtigung der territorialen Integrität eines anderen souveränen Staates untersagt.

Ein zweiter Vorfall ereignete sich ebenfalls in Athen, der laut AP von zwei US-Bürgern – Tsela Zoksang und Joey Siu – verübt wurde.

Joey Siu ist wahrscheinlich am besten für ihr Interview mit DW’s Conflict Zone im Jahr 2019 in Erinnerung geblieben, in dem sie versuchte, die Gewalt von Hongkong-Randalierern zu verteidigen. Sie weigerte sich kategorisch, die Gewalt zu verurteilen, einschließlich der Angriffe auf normale Menschen, die einfach nur anders denken.

Dieselben Gruppen und viele andere, die von der US-Regierung und ihren zahlreichen Verbündeten finanziert und unterstützt werden – unter dem Deckmantel des Eintretens für die Menschenrechte, während sie sich in Wirklichkeit selbst vieler Verstöße schuldig gemacht haben – werden weiterhin versuchen, die Olympischen Spiele in Peking Anfang nächsten Jahres zu untergraben.

Zu den anderen bekannten Propagandakampagnen, die absichtlich mit Peking 2022 zusammenfallen, gehört das so genannte Uiguren-Tribunal.

Das Tribunal wurde von dem oben erwähnten World Uyghur Congress und mehreren anderen von der US NED finanzierten uigurischen Separatistenorganisationen initiiert, finanziert und mit Personal ausgestattet. Es plant, sein rechtlich nicht bindendes “Urteil” im Dezember zu veröffentlichen, so dass der darauf folgende westliche Mediensturm kurz vor der Eröffnungsfeier in Peking seinen Höhepunkt erreichen kann.

Die eigentliche Ironie besteht darin, dass die USA zwar darauf beharren, dass China eine Bedrohung für den Weltfrieden und die Stabilität darstellt und die größte Gefahr für die internationale Gemeinschaft ist, dass aber gerade die Befürchtung Washingtons, dass die Olympischen Spiele 2022 in Peking als Schaufenster dienen werden, das genau diese Behauptung widerlegt, die Grundlage für ihre ansonsten unehrliche und störende Propagandakampagne gegen Peking ist.

Es werden von den USA unterstützte Agitatoren und Separatisten sein, die völkerrechtswidrige Ziele verfolgen und versuchen, von der Fackelzeremonie im Oktober 2021 bis zur Schlussfeier im Februar 2022 Chaos zu stiften, um das internationale Sportereignis insgesamt zum Scheitern zu bringen – und zwar nicht nur für China, sondern auch für den Rest der Welt.