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Weltwirtschaftsforum drängt auf Zentralwährungs-Interoperabilität für globalen Erfolg

Weltwirtschaftsforum drängt auf Zentralwährungs-Interoperabilität für globalen Erfolg

Mit CBDCs können Regierungen überwachen und kontrollieren, wie die Bürger ihr Geld ausgeben.

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) macht sich für CBDCs (Central Bank Digital Currencies) stark.

Das allein gibt kritischen Beobachtern schon zu denken. Doch es lohnt sich, die Kampagne des WEF für eine möglichst breite Einführung von CBDCs zu verfolgen.

Die informelle Gruppe, in der die einflussreichsten globalistischen Eliten versammelt sind, will diese massiv umstrittene Geldform nicht mehr nur bewerben, sondern als “Elevator Pitch” verkaufen.

Nun möchte das WEF vorgeben, als sei die Einführung von CBDCs mehr oder weniger beschlossene Sache und sich auf die technischen Details konzentrieren. Doch auch wenn man die Erzählung auf diese Weise verschiebt, sind einige wichtige politische Entscheidungen von Regierungen und Regulierungsbehörden erforderlich.

Eine davon ist die “Interoperabilität” der CBDCs als notwendige Voraussetzung für den Erfolg dieser zentralisierten – staatlich kontrollierten und an die Identitäten der Menschen gebundenen – Währung.

Auf der Website des WEF ist zu lesen, dass es zwei Formen von CBDCs gibt: die Retail-Version für Privatpersonen und die Wholesale-Version für Banken und andere Finanzinstitute.

Bevor wir zu den Details kommen, spricht der Artikel auch davon, dass “die ständige Weiterentwicklung der Möglichkeiten, mit den Kunden in Kontakt zu treten”, “der einzige Weg” sei, um sie zufriedenzustellen.

Aber es gibt noch andere Möglichkeiten: Wie wäre es, den Menschen keine goldenen Finanzkäfige zu bauen, sondern stattdessen ihre Privatsphäre und ihr Recht auf unüberwachten und uneingeschränkten Zugang zu ihrem eigenen Vermögen zu respektieren?

Die Gruppe ist überzeugt, dass das Problem der Einführung von CBCD eine technische und formale Frage ist – ob ein Land die Großkunden-, die Privatkunden- oder beide Versionen einführen wird.

Kommen wir nun zur “Interoperabilität”. Das WEF hat diesem Thema ein ganzes White Paper mit dem Titel “Central Bank Digital Currency Global Interoperability Principles” gewidmet.

Es spricht Bände, dass die alten Wege der großen, wohlhabenden Länder wieder auftauchen, wenn man erfährt, dass kleine (und weniger wohlhabende) Volkswirtschaften zu den Staaten gehören, die bereits CBDCs verwenden: die Bahamas, Jamaika, Nigeria und die Eastern Caribbean Currency Union.

Auf den Bahamas gibt es die CBDC für den Einzelhandel seit 2019. Sie heißt “Sand Dollar” und ist an den US-Dollar gekoppelt.

Und das ist in einem Satz eine ziemlich gute Zusammenfassung dessen, was CBDCs sind und wie sie nicht mit dezentralen und Open-Source-Kryptowährungen verwechselt werden sollten.