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Der nördliche Teil des Sudan nach der Teilung 2011 in Nord und Süd

Worum geht es im Sudan wirklich?

Von Peter Haisenko 

Was das Wissen um den Sudan und seine Geschichte betrifft, kann der Sudan getrost als „Schwarzes Loch“ bezeichnet werden. Es ist zwar das drittgrößte Land auf dem afrikanischen Kontinent, aber wirtschaftlich wird es kaum wahrgenommen. Der Sudan hat aber eine strategisch wichtige Lage und verfügt über große Bodenschätze, von Öl bis Gold. Wofür sterben also jetzt die Menschen im Sudan?

Sucht man Informationen über den Sudan im Internet, sind die Ergebnisse schwammig bis frustrierend. Vor allem dann, wenn man das Land ein wenig kennt. Ich stelle hier einige Kerndaten vor. Die Geschichte des Sudan reicht zurück bis 2.000 Jahre vor Christi Geburt und ist verwoben mit den ägyptischen Pharaonen. Die Hebräer, die ursprünglich aus dem Jemen und Äthiopien kamen, wanderten über den Sudan nach Ägypten, bis sie endlich in Palästina angekommen sind. Das war dann die Geschichte mit Moses und die der semitischen Juden, die nicht zu verwechseln ist mit der der khasarischen Juden. Die sind keine Semiten, machen aber heute etwa 80 Prozent aller Juden weltweit aus. So kann man sagen, dass die Urgeschichte des Sudan auch mit dem Judentum verwoben ist.

Der Sudan war ein Königreich, das über viele Jahrhunderte unbeachtet vor sich hin existierte, weltpolitisch keine Rolle spielte. Dann kamen die Engländer. 1888/89 sind sie von ihrer ägyptischen Kolonie aus zusammen mit ägyptischen Soldaten im Sudan eingefallen und haben mit ihrer überlegenen Waffentechnik das sudanesische Königreich zerstört. Der Sudan war fortan eine britische Kolonie und das dauerte bis 1953. Der Sudan wurde eine Republik und der andauernde Ärger begann. Der verschärfte sich, als bekannt