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Kleiner Mann mit großen Plänen: Wladimir Selenski auf dem Weg zu einer Rede vor den Vereinten Nationen. Da wollte er noch nichts zu seinem „Siegesplan“ sagen. (Foto: UN Photo/Loey Felipe)

Agitprop in Amerika

Selenski macht Wahlkampf für Harris und legt Biden bestellten „Siegesplan“ vor

Der Ausgang des Ukraine-Krieges ist unter anderem und vielleicht vor allem eine Variable des Präsidentschaftswahlkampfes in den USA. Ob US-Präsident Joseph Biden die letzten vier Monate seiner Amtszeit für eine militärische oder eine diplomatische Initiative nutzt, ist offen. Einen Aufschluss könnte seine Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen liefern, die er am Dienstag nach Redaktionsschluss der UZ halten sollte. Bis dahin zögerte Biden, die Einschränkungen für den Gebrauch weitreichender Raketen gegen Russland durch Kiew aufzuheben. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, der seit dem Wochenende in New York war, bekräftigte dort noch einmal sein Nein zur Lieferung von „Taurus“-Marschflugkörpern an Kiew. Aber der Druck auf Biden, die Beschränkungen aufzuheben, nehme zu, urteilte die „New York Times“ am Dienstagmorgen.

Der Druck hat einen Namen: Wladimir Selenski. Seine Bemühungen, die USA und die NATO in den Krieg hinzuziehen, fasste er in einem „Siegesplan“ zusammen, über den er seit Ende August immer wieder öffentlich spricht, ohne Details zu nennen – zuletzt am Freitag vergangener Woche. An diesem