von Thierry Meyssan
Wir setzen die Veröffentlichung des Buches von Thierry Meyssan Vor unseren Augen fort. In dieser Episode legt er die Veränderungen des amerikanischen Imperiums durch den 11. September dar: die Schaffung eines Systems der inneren Überwachung der Zivilbevölkerung und, im Ausland, den Beginn des endlosen Krieges im erweiterten Nahen Osten. Er kommt auch auf den posthumen Einfluss des Philosophen Leo Strauss über die Aufhebung der Skrupel zurück, die die amerikanischen und israelischen Führer hätten haben können, um ein solches Programm umzusetzen.
Washingtons Strategie
Kommen wir auf unseren Bericht zurück. 2001 hatte Washington sich schließlich irreführen und von einer bevorstehenden Knappheit der Energiequellen überzeugen lassen. Die Arbeitsgruppe für die Nationale Entwicklung der Energiepolitik (NEPD) unter Vorsitz von Dick Cheney hatte alle privaten und öffentlichen Verantwortlichen für die Beschaffung von Kohlenwasserstoffen angehört. Als ich damals dem Generalsekretär dieser Körperschaft begegnete, die von der Washington Post als „Geheimgesellschaft“1 bezeichnet wurde, war ich von ihrer Entschlossenheit und von ihren Plänen zur Bekämpfung der Knappheit beeindruckt. So dass ich, da ich mich in dieser Frage nicht auskenne, eine Zeit an dieser malthusianischen Sichtweise festhielt.
Jedenfalls kam Washington zu dem Schluss, dass es schnellstmöglich alle bekannten Öl- und Gaslagerstätten in seine Macht bringen müsste, um das weitere Funktionieren seiner Wirtschaft abzusichern. Diese Politik wird aufgegeben werden, wenn die US-Elite die Möglichkeit entdeckt, andere Arten von Öl zu fördern als das saudische crude oil, das texanische Öl oder das der Nordsee. Durch die Übernahme der Kontrolle über Pemex2, werden die Vereinigten Staaten dann die Vorkommen im Golf von Mexiko erobern und ihre energiewirtschaftliche Unabhängigkeit erklären, wobei sie ihre Untat hinter der Förderung von Schieferöl