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Das Böse ist in der Mitte der israelischen Gesellschaft angekommen

Das Böse ist in der Mitte der israelischen Gesellschaft angekommen

(Red.) Gideon Levy, dessen Eltern im Jahr 1939 vor den Nazis aus der Tschechoslowakei über das Mittelmeer nach Israel flüchteten, ist als Journalist und Mitherausgeber der israelischen Zeitung «Haaretz» einer der prominentesten Kritiker der israelischen Siedlungs- und Besetzungspolitik. So etwa reagierte er auf einen echt heuchlerischen „Liebesbrief“ der damaligen US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton mit einer scharfen Verurteilung solcher Schmeicheleien, da diese Israel nur noch mehr in eine falsche Politik führe. (Siehe dazu einen Artikel von Christian Müller hier.) Jetzt konstatiert er, dass in Israel nicht mehr nur die politische Rechte die menschenverachtende Politik gegenüber den Palästinensern gutheisst, das Böse sei mittlerweile in der Mitte der israelischen Gesellschaft angekommen. – Achtung, Gideon Levy kann auch echt zynisch argumentieren. (cm)

Giora Eiland ist einer der „denkenden Offiziere“, die aus der IDF, den israelischen Streitkräften, hervorgegangen sind. Er wirkt sympathisch und ist wortgewandt, sein Auftreten ist von Mäßigung und gesundem Urteilsvermögen geprägt. Er hat eine beeindruckende Militärkarriere hinter sich, war Leiter der Operations- und Planungsabteilung des Militärs und Chef des Nationalen Sicherheitsrats. Er wird oft interviewt und von der Arbeiterbewegung hochgeschätzt. Er ist nicht wortkarg und ignorant wie zum Beispiel Brigadegeneral Amir Avivi und nicht blutrünstig wie zum Beispiel Itamar Ben Gvir. Er ist ein Mann der politischen Mitte, der gemäßigten Rechten.