Unsere Jugend wird vom derzeitigen Hygiene-Staatsterror zerrieben — wir müssen verhindern, dass eine ganze Generation unter die Räder kommt.
Ältere machen die Regeln. Ältere verkünden sie auf allen Kanälen. Ältere sind es auch, die diese Regeln teils mit Gewalt durchsetzen. Schließlich sind es Ältere bis Hochbetagte, auf die unbedingt Rücksicht genommen werden muss, denen zuliebe man auf jede Art von Freiheit und Lebensfreude verzichten soll. Und was bleibt in einer solchen Gerontokratie für die Jungen übrig? Sie sollen parieren, funktionieren, sich anpassen. Da verwundert es, dass es so wenig Krawall bei dieser sonst vor Lebensenergie schier berstenden Altersgruppe gibt. Und es verwundert keineswegs, dass Depressionen, Perspektivlosigkeit und Suizidgedanken bei jungen Menschen derzeit rasant zunehmen. Die Älteren nutzen ihre fast überall größere Machtbefugnis gnadenlos aus, um den Jüngeren jede Möglichkeit, jung zu sein, zu nehmen. Wir schaffen derzeit eine verlorene Generation, deren deformierte Seelen sich wehren und deren unterdrückte Wut zu unser aller Schaden einmal ausbrechen wird.
Heute bekam ich aus dem Kreis meiner Familie, die in einem wohlhabenden Land lebt, einen schockierenden Anruf. Ein 19-jähriger junger und noch nicht stabiler Erwachsener, den ich sehr ins Herz geschlossen habe, hat sich bei den Freunden seiner Wohngemeinschaft, in der er seit Längerem lebt, schriftlich verabschiedet, ließ Handy und Computer als deren zukünftigen Besitz zurück und wird seit Tagen von der Familie und Polizei ergebnislos gesucht. Es war, als wäre ein Stück von mir gegangen.
Dieser junge Mann hat sich inzwischen aus einer nahegelegenen Stadt telefonisch bei der Mutter gemeldet. Er lebt also. Nähere Umstände sind mir noch nicht bekannt. Doch was auch immer geschehen