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Das schwindende amerikanische Imperiums erlebt ein weiteres erniedrigendes Scheitern

Ich kann mich an die Zeit in der Grundschule in Burbank, Illinois erinnern, während der späten 60er und frühen 70er, da erzählten uns die Geschichtslehrer, dass die Vereinigten Staaten nie einen Krieg verloren haben. Und das zu jener Zeit, als sich das närrische Fiasko in Vietnam entwickelte, nur ein oder zwei Jahrzehnte nach dem unentschiedenen Patt im Koreakrieg. Daran kann man sehen, dass die Indoktrination von Schulkindern nichts Neues ist.

Für ein militärisch-industrielles Imperium, das rund 800 Militärbasen auf der ganzen Welt unterhält und mehr für sein Militär ausgibt als die nächsten sieben Länder (sowie 144 weitere Länder) zusammen, bröckelt das globale Hegemonial-Imperium der USA nach Jahrzehnten des langsamen Zerfalls heute eindeutig vor unseren Augen. Der letzte Krieg, den die USA eindeutig gewonnen haben, war der Zweite Weltkrieg – und dieser Sieg war nur möglich, weil neben den USA auch die Sowjetunion, Großbritannien und andere Alliierte gekämpft haben. Dieser große Sieg liegt nun fast 80 Jahre zurück.

Seitdem taumelt der militärisch-industrielle Komplex der USA von einem militärischen Debakel zum nächsten und befindet sich in einem fast ständigen Zustand der Kriegsführung, wobei jeder Konflikt entweder durch ein endgültiges Scheitern oder bestenfalls durch unklare Ergebnisse gekennzeichnet ist. Die vielen geopolitischen Schlamassel, die diese US-Militärinterventionen angerichtet haben, waren jedoch für die elitäre Klasse der Kriegstreiber finanziell sehr lukrativ. Und schließlich behaupten die USA, unter den Nationen eine „Ausnahme“ zu sein, so dass sie das selbsterklärte Recht hätten, sich einzumischen, wo immer und wann immer sie wollen, ungeachtet der negativen Folgen.

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gab es den Koreakrieg, in dem die Kommunisten trotz der militärischen Anstrengungen der USA den nördlichen Teil des Landes eroberten. Dann gab es den Vietnamkrieg, der nach vielen Jahren der von den USA verursachten Verwüstung mit dem Rückzug der amerikanischen Truppen endete, die von den Kommunisten, die das ganze Land übernommen hatten, vernichtend geschlagen wurden.

Und dann, nach einigen Jahren, gab es den viel gepriesenen schnellen Sieg der amerikanisch geführten Streitkräfte im Golfkrieg – ein „Sieg“, der unglücklicherweise den „Bösewicht“ an der Macht ließ, was zu einigem bösen Spott über den amerikanischen Präsidenten führte. Nach ein paar weiteren Jahren begann der Sohn dieses Präsidenten den Irakkrieg, der auf eklatanten Lügen über nicht existierende Waffen beruhte, um den „Bösewicht“ endlich auszulöschen und den Namen seines Vaters reinzuwaschen. Saddam Hussein wurde live im Fernsehen gelyncht, und Bush Jr. erklärte „Mission erfüllt“.

Doch was wurde im Irak tatsächlich erreicht? Hunderttausende von toten Zivilisten, Massenvernichtung und gesellschaftliche Verwüstung sowie eine wesentlich stärkere Destabilisierung des gesamten Nahen Ostens, die zu einem Machtzuwachs für den Iran, dem Aufkommen von mehr islamistischem Terrorismus und einem weiteren beschämenden Rückzug der USA führte. Und als ob das nicht schon genug Chaos in der Region verursacht hätte, zerstörten die USA ein paar Jahre später eine weitere Nation und destabilisierten den Nahen Osten weiter, indem sie einen weiteren vermeintlichen Bösewicht in Libyen töteten. (Anm.d.Ü.. Nicht nur „Chaos in der Region“, sondern auch die Flüchtlingswelle nach Europa)

Die schändlichste Niederlage und der Rückzug der Amerikaner in jüngster Zeit erfolgte natürlich am Ende des längsten amerikanischen Krieges aller Zeiten in Afghanistan. Nach 20 Jahren amerikanischer militärischer Einmischung und Massakern in Afghanistan kamen die Bösewichte, die die USA angeblich mit dem Krieg vertreiben wollten, wieder an die Macht. Scheinbar eine weitere spektakuläre Niederlage für das US-Imperium, obwohl dieser zum Scheitern verurteilte Konflikt absichtlich beendet wurde, damit die amerikanischen Militärressourcen anderweitig eingesetzt werden konnten, nämlich für einen neuen sinnlosen Kampf in Osteuropa.

Zusätzlich zu den bekannten amerikanischen Kriegen von den 50er Jahren bis heute haben die USA in dieser Zeit Hunderte von anderen militärischen Konflikten angezettelt, begonnen und waren in sie verwickelt (durch tatsächliche Kämpfe, Stellvertreterkämpfe, Lieferung von Waffen und Geld oder verschiedene andere Formen der Einmischung), sowohl offen als auch verdeckt, überall – von Mittel- und Südamerika über den Nahen Osten und Nord- und Subsahara-Afrika bis hin zu Süd-, Zentral- und Ostasien und Mittel- und Osteuropa. Die Hauptergebnisse dieser Konflikte waren im Grunde genommen verdammt viel Mord, Chaos und Zerstörung und eine allgemeine Verschlimmerung der Probleme in fremden Ländern, ohne dass das amerikanische Volk davon profitiert hätte (es sei denn, man arbeitet für das Pentagon oder ist eine Führungskraft bei einem großen Rüstungsunternehmen).

Und so sind wir heute hier. Während ich diese Zeilen schreibe, steht die Militärmaschinerie der Vereinigten Staaten offenbar am Rande einer weiteren spektakulären Niederlage – diesmal gegen die russischen Streitkräfte in der Ukraine. Diese bittere Tatsache wurde von den amerikanischen und westlichen Mainstream-Medien verschwiegen, aber von einigen wenigen ehrlichen Kommentatoren wie Douglas MacGregor gekonnt in Worte gefasst. Ein weiterer von den USA angezettelter und geführter Krieg gegen einen imaginären Feind, und zwar aus keinem anderen Grund als dem des finanziellen Profits und dem wahnhaften Gefühl, seine offensichtlich verkrüppelte und rasch schwindende Welthegemonie aufrechtzuerhalten. Sie verschwenden wertvolle Ressourcen, um ein weiteres fremdes Land zu zerstören und eine Art kranke neoliberale Agenda durchzusetzen, während Amerika zu Hause in allen Bereichen seiner Gesellschaft zusammenzubrechen scheint. Der brillant scharfsinnige Chris Hedges hat diesen Wahnsinn als „Woke-Imperialismus“ bezeichnet.

Offensichtlich spüren die verrückten, senilen und/oder verzweifelten „Führer“ der US-Elite die unvermeidlich bevorstehende Niederlage gegen Russland – auch wenn sie sich immer noch weigern, dies öffentlich zuzugeben – und verbreiten nun noch mehr hysterische Lügen (genau wie sie es mit Russland und der Ukraine, dem Irak, Vietnam usw. getan haben), während sie beginnen, ihren kriegstreiberischen Fokus auf China und Taiwan zu verlagern. Ja, als ob das für sie besser laufen würde als ihr verrückter, provozierter Stellvertreterkrieg gegen Russland!

Und, für die Zukunft, vergessen Sie nicht, dass es immer einen Krieg gibt, der gegen Nordkorea, den Iran oder jedes andere unabhängige Land geführt werden kann, das sich weigert, die Vorherrschaft der USA anzuerkennen.

Einem normalen, rational denkenden Menschen erscheint die endlose amerikanische Kriegstreiberei in der ganzen Welt, die immer mit peinlichen und demütigenden Verlusten und noch mehr Chaos und Wahnsinn endet, äußerst unlogisch. Aber die verborgene Logik des amerikanischen militärisch-industriellen Komplexes liegt in den sehr realen finanziellen Gewinnen, die er weiterhin einfährt, während er vergeblich versucht, das untergehende amerikanische Imperium aufrechtzuerhalten, ungeachtet der militärischen Verluste vor Ort. Das ist es, worum es geht. Darum ging es schon immer. Um Geld. Gier. Macht. Kontrolle. Ignorieren Sie den Tod und die Zerstörung.

Unnötig zu sagen, dass diese wahnhafte, selbstmörderische Situation nicht ewig so weitergehen kann. Letztendlich wird sich das amerikanische Imperium erschöpfen, und es wird schließlich und endgültig zusammenbrechen. Und dann werden die Kriegsgewinnler einfach die Seiten wechseln und wahrscheinlich nach China ziehen. Aber in der Zwischenzeit wird sich das schwindende amerikanische Imperium weiterhin so verhalten, wie sich untergehende Imperien in der Geschichte typischerweise verhalten haben, vom römischen bis zum britischen Imperium . . .

Während zu Hause die Kacke am Dampfen ist, werden die USA weiterhin versuchen, ihre „Macht“ zu demonstrieren, indem sie im Ausland noch mehr Scheiße und Chaos anrichten, in verzweifelten, ohnmächtigen Versuchen, die Tatsache zu verbergen, dass ihre angebliche „Ausnahmestellung“ kompletter Schwachsinn ist.

Irgendwann in der Zukunft wird der gegenwärtige amerikanische Irrsinn für einige verwirrende Geschichtsstunden für Schulkinder sorgen.