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Demonstranten stürmen BlackRock-Büro in Paris

In Frankreich kommt es weiterhin zu heftigen Protesten gegen die umstrittene Rentenreform von Präsident Macron. In der Hauptstadt kam es in den vergangenen Tagen auch zu verschiedenen Blockaden und Bränden, die von den Demonstranten gelegt wurden.

Dutzende Gewerkschafter, die gegen die Rentenreform des französischen Präsidenten Emmanuel Macron protestieren, sind kurzzeitig in das Gebäude im Zentrum von Paris eingedrungen, in dem die US-Investmentfirma BlackRock ein Büro unterhält, haben Parolen skandiert und Feuerwerkskörper gezündet.

Die Demonstrantin Françoise Onic (51) sagte, sie hätten das Büro von BlackRock gestürmt, weil der Investmentriese in private Rentenfonds investiere.

“Die Regierung will die Renten abschaffen und die Menschen dazu zwingen, ihren Ruhestand über private Rentenfonds zu finanzieren, aber wir wissen, dass nur die Reichen davon profitieren können”, sagte Onic, die von Beruf Lehrerin ist.

In Frankreich wurden seit Januar 11 landesweite Streiktage organisiert. Die Gewerkschaften fordern die Regierung auf, Reformen auszusetzen oder zurückzuziehen. Diese sind nach Ansicht von Präsident Macron notwendig, weil das Rentensystem sonst unbezahlbar wird. Er möchte, dass das neue Rentengesetz noch in diesem Jahr in Kraft tritt.

Die Demonstranten skandierten lautstark “On est la” (Wir sind hier) und verließen das mit Rauch gefüllte Gebäude nach etwa einer halben Stunde.

Aber nicht nur in Paris sind die Menschen auf der Straße. In ganz Frankreich protestieren die Bürger gegen die Regierung.

La Rotonde, die berühmte und von Emmanuel Macron geschätzte Brasserie, in Paris angezündet