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Der Terroranschlag in Moskau – wilde ukrainische OP oder vom Westen unterstützt?

Der Terroranschlag in Moskau – wilde ukrainische OP oder vom Westen unterstützt?

Es gibt viel zu sagen bezüglich des Terroranschlag von Söldnern in Moskau am Freitag. Warum sage ich „Söldner“? Weil es so aussieht als hätten die Täter kein ideologisches Motiv und weil sie für für eine relativ bescheidene Summe angeheuert wurden, wahllos Zivilisten an einem öffentlichen Ort zu töten. Die bisher veröffentlichten Videos deuten darauf hin, dass die Planung dieser OP nicht das Werk von geschulten Profis war – z.B. benutzten sie für die An- und Abfahrt vom Tatort das selbe Fahrzeug, ihre Bewegungen im Gebäude zeigen primitive Fähigkeiten im Nahkampf und schwache Laufmündungsdisziplin, was bedeutet, dass sie minimales Schießtraining hatten.

Die russische Untersuchung kam schnell ins Laufen, weil einer der Konzertbesucher einen der Attentäter k.o. Schlug und der Schütze lebend gefasst wurde. Die Russen folgten dem Fluchtwagen und setzten vier der Verdächtigen fest, als sie in die Ukraine türmen wollten.

Die westlichen Medien taten ihr Bestes, um die Story so hinzubiegen, dass es ein ISIS-Anschlag gewesen sei und sie verneinten die Möglichkeit, dass es die Ukraine gewesen sein könnte. Aber die ersten Befragungen der Verdächtigen zeigen, dass es Männer mit begrenzter Intelligenz waren – d.h., nicht sehr kluge Jungs – und sie erzählten die Räubergeschichte, dass sie von einer anonymen Quelle über einen telegram-Kanal angeworben worden seien, wo man ihnen die fürstliche Summe von $5.000 geboten habe. Es gibt auch keine gute Erklärung dafür, warum eine Bande von Tadschiken zur ukrainischen Grenze flüchtete. Es zeigt wenigstens, dass sie glaubten, dort Unterschlupf zu finden, falls sie es über die Grenze schaffen sollten. Ganz gewiss verhielten sie sich nicht wie knallharte Dschihadisten-Krieger, die scharf darauf sind, sich zu opfern, ins Paradies zu kommen und ihren Lohn von 72 Jungfrauen zu erhalten.

Ich denke, die Behauptung mit islamischem Terrorismus ist ein Ablenkungsmanöver und soll die Aufmerksamkeit von anderen Hinweisen ablenken, dass jemand im Westen wenigstens Vorkenntnis dieses Anschlags hatte. Wie sonst soll man die Warnung der US-Botschaft in Moskau vom 7. März an US-Bürger erklären, sich von Veranstaltungen wie Konzerten fernzuhalten? Und, wie ich gestern schrieb, kam das US Außenministerium schnell mit der Behauptung heraus, die Ukraine habe nichts mit dem Anschlag zu tun. Da brannte noch das Feuer über dem Crocus-Gebäude. Das kann nur eines bedeuten – das Außenministerium hatte nachrichtendienstliche Erkenntnisse über die Urheber des Anschlags. Aber die US haben das offensichtlich nicht mit ihren russischen Kollegen geteilt. Allein dieser Fehltritt wird den Argwohn in Moskau über eine westliche Beteiligung anfachen.

Aber eines wissen wir bereits jetzt mit Sicherheit – dass der Westen daran beteiligt war, seit Beginn der Speziellen Militäroperation eine Reihe von Terroranschlägen gegen Russland zu ermöglichen. Wie sonst bezeichnet man Artillerie- und Raketenangriffe auf russische Zivilisten im Donbass und in Belgorod mit Munition, die von den Vereinigten Staaten und anderen großen NATO-Ländern geliefert wurde? Das macht westliche Mächte zumindest zu Komplizen einer terroristischen Tat.

Das sinnlose Abschlachten von Zivilisten am Freitag in Moskau dient keinem weiteren politischen Zweck, und es befördert auch in keinster Weise die militärischen Aussichten der Ukraine. Es ist wichtig festzustellen, dass der Angriff weltweit Sympathien für Russland geweckt hat, einschließlich einiger versöhnlicher Kommentare aus Washington vom Sprecher für nationale Sicherheit, John Kirby. Es ist jedoch auch wichtig zu wissen, dass Präsident Joe Biden nichts gesagt und keinen Kontakt zu Wladimir Putin aufgenommen hat, um seine Trauer oder sein Mitgefühl auszudrücken. Dies steht in krassem Gegensatz zu Bidens Verhalten nach dem Tod von Alexej Nawalny, einem politischen Gegner Wladimir Putins. Biden war schnell dabei, seine vorgetäuschte Trauer über den Tod von Nawalny auszudrücken.

Es scheint, dass die steigende Zahl der Todesopfer des Anschlags nicht durch Kugeln, sondern durch das Einatmen von Rauch verursacht wurde. Ich habe immer noch keinen Bericht gesehen, der erklärt, wie das Feuer ausgebrochen ist. Einige spekulieren, dass es durch einen Molotowcocktail verursacht wurde. Ich bin sicher, dass diese Details in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden. Aus dem Auftreten von Präsident Putin während seiner heutigen Rede geht auch hervor, dass Russland Vergeltung an den Verantwortlichen für diesen Anschlag üben wird.

Ich glaube nicht, dass dieser Terrorakt Russlands militärische Strategie und Pläne für die Ukraine ändern wird. Die Nachrichten von der Front zeigen, dass die russischen Streitkräfte an der gesamten Front im Donbass weiter vorrücken und die Ukrainer in Richtung Dnjepr zurückdrängen. Die Lage des ukrainischen Militärs wird von Tag zu Tag prekärer.

Was die Identifizierung derjenigen angeht, die für die Organisation und Finanzierung dieses Angriffs verantwortlich sind, so habe ich keinen besonderen Einblick. Ich bin zuversichtlich, dass die russischen Ermittler in der Lage sein werden, die Herkunft der Schusswaffen zu ermitteln, vorausgesetzt, die Seriennummern wurden nicht gelöscht. Zum jetzigen Zeitpunkt neige ich zu der Annahme, dass der Westen aufgrund von Geheimdienstinformationen aus der Ukraine wusste, dass etwas passieren würde, aber keine weiteren Informationen hatte, außer dass es sich um eine vom ukrainischen Geheimdienst genehmigte Operation handelte. Ist es möglich, dass einige britische und/oder amerikanische Geheimdienstler eine Ahnung davon hatten, was passieren würde? Ja, ich halte das für sehr wahrscheinlich. Eines weiß ich mit Sicherheit: Dieser Angriff wird Präsident Putin, den russischen Generalstab und den russischen Geheimdienst in ihrem Willen bestärken, der Einmischung der NATO in der Ukraine und der Fähigkeit der NATO-Vertreter, die russische Bevölkerung anzugreifen, ein Ende zu setzen. Wer auch immer dies genehmigt hat, hat sich schwer verrechnet und wird einen schrecklichen, aber wohlverdienten Preis dafür zahlen.