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Die Abkühlung Europas: In den nächsten 15 bis 20 Jahren wird es in Europa kälter werden

Die neuesten wissenschaftlichen Studien zeigen, dass die Temperatur in Europa in den nächsten 15-20 Jahren leicht sinken wird. Dies ist auf eine Abschwächung der Nordatlantischen Oszillation und eine Abkühlung des Nordatlantiks zurückzuführen. Die nächste Erwärmungsphase wird etwa im Jahr 2050 beginnen. Dieser natürliche Zyklus hat nichts mit CO2 zu tun. Wie Professor Fritz Vahrenholt erklärt, wird die globale Erwärmung pausieren, wenn sich der Nordatlantik abkühlt.

Warum wird in den Medien nicht über die bevorstehende Abkühlung in Europa berichtet?

Prof. Vahrenholt ist der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Wildtier Stiftung. Von 1991 bis 1997 war er Umweltsenator des Stadtstaates Hamburg.

Deutscher Experte für erneuerbare Energien: Globale Erwärmung wird durch Abkühlung des Nordatlantiks gestoppt

Von Prof. Fritz Vahrenholt neu veröffentlicht von Clintel

Die ungewöhnlich milde Witterung zum Jahreswechsel in Mitteleuropa hat viele in Deutschland in der Annahme bestärkt, dass die CO2-bedingte Erderwärmung in vollem Gange ist. Global – und nur darauf kommt es an – entwickeln sich die Temperaturen in eine andere Richtung.

Nimmt man den Durchschnitt der letzten Jahre, so ist die globale Temperatur seit 8 Jahren und 4 Monaten konstant.

Im Dezember ist die Abweichung der globalen Temperatur vom 30-Jahres-Durchschnitt der satellitengestützten Messungen der University of Alabama (UAH) erneut gesunken, und zwar auf 0,05 Grad Celsius. Zwar gibt es einen langfristigen Temperaturanstieg bis 2015. Aber seit 1979 betrug er im Durchschnitt nur 0,13 Grad Celsius pro Jahrzehnt.

Abschwächung der nordatlantischen Oszillation

Aber es kommt noch besser: Die neuesten wissenschaftlichen Studien zeigen für Europa, dass es zunächst 15-20 Jahre lang leicht bergab gehen wird.

Einige Schwergewichte der Klimawissenschaft sorgten kürzlich in der Fachzeitschrift “Climate and Atmospheric Science” für Aufsehen. Katja Matthes, Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel, Johann Jungclaus vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und Nour-Eddine Omrani vom norwegischen Bjerknes-Zentrum für Klimaforschung veröffentlichten eine Studie, die zeigt, dass uns eine Abschwächung der Nordatlantischen Oszillation, eine Abkühlung des Nordatlantiks und eine damit verbundene globale Temperaturentwicklung wie zwischen 1950 und 1970 bevorsteht (so die Autoren in ihrer Zusammenfassung).

Die Grafik zeigt den Rückgang der nordatlantischen Temperaturen bis 2040, aber aufgrund des globalen Erwärmungstrends fallen die Temperaturen nicht auf das Niveau von 1950-1970 zurück, erklärt einer der Autoren, Eddine Omrani. Die erwartete Pause in der Erwärmung gibt uns Zeit, so Omrani, um vor der nächsten Erwärmungsphase, die etwa ab 2050 wieder einsetzen wird, technische, politische und wirtschaftliche Lösungen zu erarbeiten.

Warum wird über die kommende Abkühlung in Europa nicht berichtet?

Es ist erstaunlich, dass bisher keine einzige deutsche Tageszeitung über diese ermutigende Botschaft berichtet hat. Dagegen erhält der mit amerikanischen Stiftungsgeldern finanzierte apokalyptische Wahn der “letzten Generation” breiten Raum und wohlwollende Richter. Kaum jemand hinterfragt das falsche Narrativ der Menschen, die sich zum Protest auf die Straße kleben.

Wer solche Nachrichten über eine drohende Abkühlung unterdrückt, macht sich mitschuldig an der politisch gewollten Zerstörung unserer Gesellschaft. Was hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kürzlich in Katar gesagt? Er benötigt das Erdgas in den nächsten Jahren, aber in 7 Jahren braucht er es nicht mehr, weil Deutschland bis dahin ohnehin kein Gas mehr hat. Warum möchte er aussteigen, wenn es in den nächsten 20 Jahren in Europa nicht wärmer, sondern eher kälter wird? Brauchen wir dann nicht noch mehr Gas als heute, wenn es kälter wird?

Die Veröffentlichung der Klimaforscher aus Kiel, Hamburg, Bergen, Venedig und Houston bringt uns eine weitere wichtige Erkenntnis. Die Erwärmung der Jahre 1980 bis 2015 wurde maßgeblich durch die Warmphase des Atlantiks beeinflusst. Wir können davon ausgehen, dass ein wesentlicher Teil der Erwärmung auf diesen natürlichen Zyklus zurückzuführen ist. Dieser Zeitraum wird unter anderem genutzt, um Temperaturprognosen für die Zukunft zu erstellen. Allerdings schreiben die Modelle den natürlichen Erwärmungsbeitrag dem CO2-Effekt zu. Dieser falsch berechnete, höhere CO2-Effekt wird in die Zukunft fortgeschrieben. Modelle, die die natürlichen zyklischen Einflüsse nicht berücksichtigen – und dazu sind die Modelle noch nicht in der Lage – kommen so zu viel zu starken Erwärmungsprognosen.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es eine Reihe von Publikationen gibt (z.B. diese von Matthes und Omrani, Solar forcing synchronizes decadal North Atlantic climate variability), die eine Kopplung der Stärke der solaren Zyklen mit der Nordatlantischen Oszillation für wahrscheinlich halten. Der letzte Sonnenzyklus von 2008 bis 2019 war der schwächste seit 100 Jahren. Der aktuelle Zyklus zeichnet sich bisher als ebenso schwach ab. Die Eindimensionalität der Klima- und Energiediskussion, die in der Behauptung gipfelt, dass allein die CO2-Emissionen unser Klima bestimmen, ist erschreckend.
Konferenz in Hamburg

Am 19. Januar 2023 findet im Hotel Elysee in Hamburg der Kongress “Rettet unsere Industrie” statt. Teilnehmer sind unter anderem Michael Shellenberger, Prof. Patzelt, Prof. Koch, Dr. Pillkahn, Prof. Mayer, Roland Tichy und Prof. Fritz Vahrenholt. Die Veranstaltung ist HIER zu finden. Leider war sie bereits zwei Wochen nach der Ankündigung ausgebucht; weitere sind in Planung. Die Hamburger Veranstaltung kann jedoch HIER verfolgt werden.

Das neue Buch von Prof. Vahrenholt: Die Große Energiekrise – und wie wir sie bewältigen können” wird am 17. Februar veröffentlicht. Das Buch wird auf einer Pressekonferenz im Deutschen Presseclub in Berlin zusammen mit Otto Schily, Bundesminister a.D., vorgestellt. Das Buch hat 207 Seiten und kostet 22 €. Das Buch ist im LangenMüller Verlag erschienen.