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Die Ausgeburten des Krieges im Jahre 2024

Die Ausgeburten des Krieges im Jahre 2024

Von Hans-Jürgen Geese 

Es ist die Aufgabe von Geschichtsschreibung, uns von den Erfahrungen vorhergehender Generationen zu berichten. Wir sollten daher zumindest nicht die eklatantesten Fehler unserer Vorfahren wiederholen. Diese Herausforderung bezieht sich vor allem auf das Gebiet der Kriegsführung, die in unserer Zeit auf der Seite westlicher Zivilisationen leider von Dilettanten betrieben wird, die Kriege provozieren, die sie unmöglich gewinnen können.

Dabei hätten diese Dilettanten nichts weiter zu tun brauchen, als in den Annalen der Franzosen nachzulesen. Denn die Franzosen sind die Champions der Idee, dass man aus einer imaginären Position der Stärke heraus Krieg führen sollte. Ich nenne nur zwei Beispiele:

Am 26. August im Jahre des Herrn 1346 fand die Schlacht bei Crecy statt. Die zahlenmäßig weit überlegenen Franzosen, mit der Blüte ihrer Ritterschaft, trafen auf die Armee der Engländer, die vor allem aus Bauern bestand. Wer siegte?

Am 25. Oktober 1415, 69 Jahre später, bewiesen die Franzosen, dass man durchaus den gleichen Fehler wiederholen kann. Ihr Heer, mit der Blüte ihrer Ritterschaft, den Engländern an Zahl weit überlegen, trat gegen einen Gegner an, der vor allem aus Bauern bestand. Die Schlacht von Agincourt gilt als eine der bedeutendsten Schlachten