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Die Lügenmärchen um den Absturz der US-Drohne

Von Peter Haisenko 

Wieder einmal werden Geschichten erfunden, die nur ein Fachmann als Lügenmärchen erkennen kann. Die russische SU 27 soll Treibstoff abgelassen haben vor die Flugbahn der US-Drohne. Dazu gibt es tolle Videos, aber die können diese Version nicht bestätigen.

Schnellablassvorrichtungen für Treibstoff gibt es nur bei Langstreckenflugzeugen. Die muss es geben, wenn das maximale Landegewicht um mehr als fünf Prozent kleiner ist, als das maximale Startgewicht. Es geht darum, bei einer Notlandung kurz nach dem Start eine sichere Landung durchführen zu können. Dabei geht es weniger um die Bremsleistung bei hohem Gewicht, sondern vielmehr darum, mit einem ausgefallenen Triebwerk noch durchstarten zu können. Ein „Jumbo-Jet“ kann bis zu 200 Tonnen Sprit in seinen Tanks aufnehmen. So hat die B 747 von Boeing ein maximales Startgewicht von bis zu 450 Tonnen, aber das maximale Landegewicht liegt bei etwa 320 Tonnen. Bei einer Notlandung direkt nach einem Start mit maximalem Gewicht müssen also etwa 100 Tonnen Sprit abgelassen werden, so schnell wie möglich, um eine sichere Notlandung durchführen zu können. Dafür gibt es keine Vorrichtung bei Kurzstreckenmodellen wie Airbus A 320 oder Boeing B 737. Maximales Start- und Landegewicht sind gleich.

Es gab nur zwei Kampfjets, die eine Vorrichtung für den Notablass hatten. Es waren die amerikanische F 111 und die Saab Gripen. Letztere hatte ein Reichweite