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Die Macht-Strukturen der Eliten am Beispiel Ursula von der Leyen

Ursula von der Leyen ist das, was man ein „Mitglied der Eliten“ nennt. Sie wurde in eine traditionsreiche Familie hineingeboren, die seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts Politiker, Kaufleute und leitende Beamte hervorgebracht und sogar ein eigenes Familienwappen hat.

Ursula von der Leyens Vater Ernst Albrecht war 14 Jahre lang Ministerpräsident von Niedersachsen. So wuchs von der Leyen in einer einflussreichen und wohlhabenden Familie auf, was man auch an ihren Geschwistern sehen kann. Von den fünf noch lebenden Kindern von Ernst Albrecht sind zwei in Vorstandspositionen in der Wirtschaft gelandet. Und Ursula ist höchsten Kreise der politischen Macht in Europa aufgestiegen. Diese gute Quote, die zeigt, wie vorteilhaft es in Deutschland ist, in die „richtige“ Familie hineingeboren zu werden.

Wenn man sich den Lebenslauf von Ursula ansieht, erkennt man, dass sie wohl zunächst nicht auf eine solche Karriere gesetzt hatte. Sie studierte zunächst Archäologie, dann Volkswirtschaft, bevor sie sich für ein Medizinstudium entschied, das sie 1987 abschloss. Noch als Studentin heiratete sie standesgemäß Heiko von der Leyen, seinerseits ebenfalls Spross einer traditionsreichen und wohlhabenden Familie, die schon im 18. Jahrhundert zu Vermögen kam.

Ihre Facharztausbildung hat sie nicht abgeschlossen, da sie recht schnell Kinder bekam und mit ihrem Mann für einige Jahre in die USA ging, wo er bei der Stanford Universität eine Stelle angenommen hatte. Von 1998 bis 2002 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der medizinischen Hochschule in Hannover.

Obwohl sie bereits seit 1990 Mitglied der CDU war, trat sie erst ab 2001 in Erscheinung, dann allerdings