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Die Vielfältige Syrisch-Russische Zusammenarbeit

Die Vielfältige Syrisch-Russische Zusammenarbeit

Die Verbundenheit zwischen der Regierung in Damaskus und Russland scheint unverbrüchlich zu sein, erschließen beide Seiten doch immer neue Wege der Zusammenarbeit.

Dies beinhaltet Operationen sowohl gegen den IS in Zentralsyrien als auch gegen die sogenannte „gemäßigte Opposition“ in den nördlichen Gegenden des Landes.

Mithilfe russischer Fluglehrer beendeten am 1. Juli 50 Kadetten des syrischen Militärfluginstituts Kuwayris, das erst 2018 langer Schließung infolge des Krieges wieder eröffnet wurde, ihre Ausbildung.

Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation veröffentlichte Aufnahmen von Syriens neuen Piloten in der Aero L-39 Albatros, einem Hochleistungs-Schulflugzeug.

Die Syrischen Luftstreitkräfte (SyLSK) nutzen diesen Typ von Kampfflugzeugen zur Luftnahunterstützung und bei großen Angriffsmissionen seit 2012.

Über die vergangenen zwei Jahre hin verstärkte Russland seine Unterstützung der SyLSK kontinuierlich.

2020 erhielt Syrien eine neue Charge von Kampfflugzeugen des Typs MiG-29.

2021 wurden einige Militärhubschrauber des Typs Ka-226T geliefert.

Weiterhin beginnen die SyLSK, ihre alternden Kampfbomber Su-22M4 mit von Russland gelieferten Teilen zu überholen.

Dies hat für den Kampf gegen den IS und andere Rebellen in der arabischen Republik eine große Bedeutung.

Neben der Ausbildung von Piloten fliegen die russischen Luft- und Weltraumkräfte (VKS) auch selbst häufig Luftangriffe auf IS-Stellungen in Zentralsyrien.

Im Verlauf russischer Luftschläge wurden im Juni nach Berichten der Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 23 IS-Terroristen getötet und 31 weitere verwundet.

Mit Beginn des Sommers begannen die russische Seekriegsflotte und die VSK mit der Organisation verschiedener Militärübungen im Mittelmeerraum.

Am 25. Juni hielten sie eine Übung mit dem Hauptaugenmerk auf dem Kampf gegen Flugzeuge, Hubschrauber und unbemannte Luftfahrzeuge eines fiktiven Gegners sowie der Jagd auf U-Boote ab.

Sie lief bis zum 1. Juli.

Zudem spart Moskau zur größtmöglichen Unterstützung von Damaskus keine Mühe bei dem Versuch, die ausländische Unterstützung einzudämmen, die die „moderate Opposition“ im Großraum Idlib erhält.

Am 1. Juni versicherte der Ständige Vertreter Russlands bei der UN Wassili Nebensja, dass Russland dem Transport humanitärer Hilfsgüter über die nicht von der Regierung kontrollierte Grenze nicht zustimmt.

Solche Lieferungen stellen, so Nebensja, eine Verletzung der Regeln für die Bereitstellung humanitärer Hilfe dar und brechen internationales Recht.

Schließlich kämpfen Damaskus und Moskau im Großraum Idlib gegen Haiʾat Taḥrīr aš-Šām und weitere in der Region aktive militante Gruppen und sind nicht bereit, den Großteil der humanitären Hilfen in die Hände von Rebellen fallen zu lassen, die damit nur ihre Reihen stärken würden.

Die jüngsten gemeinsamen Operationen der Syrisch-Arabischen Armee und ihrer russischen Unterstützer waren weithin erfolgreich, wobei weitere großräumige Anstrengungen in den folgenden Monaten erwartet werden können.