Peter Haisenko
Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich am Sonntag bei Caren Miosga zu den jüngsten „Drohnenvorfällen“ geäußert. Merz erklärte, man habe zwar keine Hinweise, aber Russland stecke bestimmt dahinter und Putin wolle „uns testen“. Wenn Merz das so sagt, dann ist ja alles klar. Oder eben gerade nicht?
Jetzt muss ich vorsichtig sein, denn es gibt einige Attribute, die man einem Politiker „unserer Demokratie“ nicht ungestraft anhängen darf. Selbst wenn sie zutreffend sind oder weil sie zutreffend sind. Aber wie würden Sie jemanden nennen, der sagt, wir wissen nichts, aber Putin wars. Aus welcher überirdischen Quelle bezieht so jemand sein gesichertes Wissen? Doch Spaß beiseite. In Zeiten der Satellitenüberwachung braucht man keine Drohnen um zu spionieren. Ja, für Echtzeiterkundung auf dem Schlachtfeld ist das eine andere Sache. Allerdings war es schon 1970, als die USA verkündeten, sie könnten den moralischen Zustand ihrer Soldaten in Vietnam an Hand von Satellitenfotos erkennen. Ein unrasiertes Gesicht reflektiert anders als ein rasiertes und wer sich nicht ordentlich


