Ein Fehler am letzten Freitag in einer Sicherheitssoftware führt weltweit zu Computerausfällen. Betroffen sind unter anderem Flughäfen, Krankenhäuser, Banken, Medien, Regierungsbehörden und Supermärkte.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Unternehmen und öffentlicher Organisationen kam es zu großen Unannehmlichkeiten. Der internationale Handel war stark beeinträchtigt. Zudem war die Informationsnummer der Zentralregierung nicht erreichbar. Die australische Regierung hat aufgrund der weltweiten Probleme eine Krisensitzung einberufen.
Alle Flüge der großen amerikanischen Fluggesellschaften wurden eingestellt. Auch der Berliner Flughafen stellte alle Flüge ein.
Ursache ist ein Fehler in einem Update des Softwareprogramms Falcon der amerikanischen Firma Crowdstrike, die vorwiegend große Unternehmen und Organisationen zu ihren Kunden zählt. Die Systemadministratoren der Organisationen müssen die Systeme manuell wiederherstellen.
JUST IN – Globaler Cyber-Ausfall. Die Cybersecurity-Plattform CrowdStrike ist weltweit ausgefallen und hat globale IT-Probleme, Microsoft-Abstürze, 911-Ausfälle in mehreren US-Bundesstaaten und Störungen bei internationalen Fluggesellschaften, Banken und Medien verursacht. pic.twitter.com/8gW5RvTDNT
— Disclose.tv (@disclosetv) Juli 19, 2024
Crowdstrike ist eines der größten Cybersicherheitsunternehmen der Welt. Der Konzern, der seinen Kunden unter anderem Schutz vor Cyberangriffen bietet, stürzte an der Börse ab.
Der australische Sicherheitsberater Troy Hunt schrieb auf X, dies werde als „der größte IT-Fehler der Geschichte“ in die Geschichte eingehen.
Das ist im Grunde das, worüber wir uns alle bei Y2K Sorgen gemacht haben, außer dass es dieses Mal tatsächlich passiert ist ☠️
— Troy Hunt (@troyhunt) Juli 19, 2024
Crowdstrike unterhält eine Partnerschaft mit dem Weltwirtschaftsforum. Hauptaktionäre sind BlackRock, Vanguard, Morgan Stanley und State Street.
Ik zal wel weer een complotdenker zijn.#microsoft #Windows #crowdstrike pic.twitter.com/eVgFxyRX2W
— Joost Jansen (@JoostJansen6) Juli 19, 2024
George Kurtz, CEO von Crowdstrike, schrieb auf X: „Dies ist kein Sicherheitsvorfall oder Cyberangriff“. „Das Problem ist identifiziert, isoliert und es gibt eine Lösung.
„Klaus hat Sie gewarnt“, schreibt der ehemalige Börsenkommentator Willem Middelkoop und verweist auf ein Video aus dem Jahr 2020, in dem der Gründer des WEF vor einem Cyberangriff warnt, der das öffentliche Leben lahmlegen wird.
Middelkoop stand in Kontakt mit dem Cyberspezialisten und Ex-Hacker Rickey Gevers. Über Crowdstrike sagt er: „Hier arbeiten wirklich die besten Köpfe unserer Branche. Da ist es schon merkwürdig, dass ausgerechnet ihnen so etwas passiert. Bevor ein Update wie dieses ausgerollt werden kann, müssen Dutzende Hürden überwunden werden, und es werden automatisch Maßnahmen ergriffen, wenn etwas schief läuft. Ich bin wirklich neugierig, wie das passieren konnte.