Donald Trump sei „irre“, glauben viele. Michael Lüders widerspricht in seinem neuen Video mit Nachdruck – und zeichnet das Bild eines politischen Berserkers mit klarer Agenda: Es geht ums Geld. Genauer: Um eine skrupellose Strategie zur Sanierung der maroden US-Finanzen – und Europa steht dabei auf der Verliererseite.
Der Schuldenstaat USA: Weltmacht auf Pump
Lüders schildert eindrücklich die dramatische Verschuldung der USA: 37 Billionen US-Dollar Gesamtverschuldung, über 2 Billionen zusätzliche Schulden allein im Jahr 2024, 10 Billionen Dollar, die 2025 zur Refinanzierung fällig werden. Schon heute zahlen die USA mehr Zinsen auf Schulden als für ihr gesamtes Militärbudget. Das macht die weltweit größte Volkswirtschaft zu einem Schuldenstaat im freien Fall.
Trumps Plan: Privatisieren, Zölle, Investoren-Kungel
Trump weiß: Das alte System funktioniert nicht mehr. Also sucht er Wege, um frisches Geld zu beschaffen. Dazu zählen:
- massive Kürzungen bei Sozialausgaben
- Privatisierung staatlicher Leistungen (z. B. durch Elon Musk)
- außenpolitische „Deals“ mit reichen Golfstaaten
- aggressive Zollpolitik mit China und Europa
- Aufkündigung teurer Verpflichtungen wie gegenüber Israel
Der amerikanische Staat soll in ein hochprofitables Unternehmen umgewandelt werden – zum Vorteil von Superreichen wie Musk, Bezos, BlackRock & Co.
Europa: Vasall ohne Einfluss
Für Europa bedeutet Trumps Agenda: ökonomischer und geopolitischer Kontrollverlust. Die USA verhandeln längst direkt mit Moskau über Energie und Nachkriegsordnung in der Ukraine – unter Ausschluss der EU. Luxushotels in Moskau seien voll mit US-Geschäftsdelegationen, berichtet Lüders. Gleichzeitig sichert sich Washington Zugriff auf ukrainische Rohstoffe, während die EU die Kosten der Wiederaufbauhilfe tragen darf.
Zugleich demütigt Trump die EU mit symbolischen Gesten: Kein Israel-Besuch, kein Mitspracherecht, kein diplomatisches Feingefühl. Selbst engste transatlantische Vasallen wie Friedrich Merz stünden in Washington auf Abruf. Die politische Bedeutung Europas sei „gleich null“, so Lüders.
Re-Feudalisierung und marktradikale Machtpolitik
Trump und seine Mitstreiter verfolgen eine Politik, die laut Lüders nicht der US-Gesellschaft, sondern ausschließlich der obersten 1 % dient. Die Reichen sollen weniger Steuern zahlen, während staatliche Infrastruktur in private Renditeobjekte verwandelt wird – auch in Deutschland.
Beispiel Energienetze: Private Investoren wie BlackRock kassieren garantierte Renditen, während die Bevölkerung explodierende Strompreise schultern muss. Eine Entwicklung, die laut Lüders der Logik eines Hyperkapitalismus folgt – begleitet von wachsender Repression, wachsender Ungleichheit und wachsender Wut.
Fazit: Europa wird doppelt zahlen
Europa wird in diesem neuen globalen Spiel zur Kasse gebeten:
- wirtschaftlich – durch US-Kontrolle über Ukraine-Rohstoffe und Zollschranken
- politisch – durch den völligen Ausschluss aus geopolitischen Entscheidungen
Der vermeintlich erratische Trump agiert kühl kalkulierend: Er will die USA aus dem Schuldenloch holen, mit jedem Mittel – auch auf Kosten alter Bündnisse. Und Europa? Bleibt Zuschauer, Zahlmeister – und Prügelknabe.